Uli Hoeneß 2025Getty Images

Mehrere Telefonate! Uli Hoeneß nahm in Bayern Münchens Werben um Nick Woltemade wohl eine ungewöhnliche Rolle ein

Bayern Münchens Ehrenpräsident Uli Hoeneß nahm in den letztlich vergeblichen Bemühungen des FCB um den deutschen Nationalstürmer Nick Woltemade offenbar eine ungewöhnlich aktive Rolle ein.

  • Woltemade NewcastleIMAGO / Sven Simon

    WAS IST PASSIERT?

    Wie die Sport Bild berichtet, griff Hoeneß im Sommer gleich mehrfach zum Hörer, um mit Woltemade zu telefonieren. Dabei habe er dem Angreifer deutlich gemacht, wie viel er von ihm halte. Die Intention dahinter: Hoeneß könne "mit seiner Wucht und Emotionalität Spieler für sich gewinnen", schreibt das Blatt. Allerdings fallen derlei persönliche Gespräche eben nicht unbedingt in den Aufgabenbereich eines Aufsichtsratsmitgliedes oder Ehrenpräsidenten.

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  • WIE GING ES WEITER?

    Am Ende halfen auch die Bemühungen von Hoeneß, der im ebenfalls vergeblichen Buhlen um den Neu-Liverpooler Florian Wirtz auch eine aktive Rolle einnahm, den Bayern bekanntlich nicht. Woltemade wäre zwar gerne nach München gewechselt, dem VfB Stuttgart war die von Bayern gebotene Ablöse jedoch zu gering. Letztlich verkauften die Schwaben Woltemade für 85 Millionen Euro an Newcastle United.

  • Uli Hoeneß 2025Getty

    WAS IST NOCH WICHTIG?

    Sportvorstand Max Eberl hatte derweil im Woltemade-Poker eher eine Nebenrolle eingenommen. Hoeneß sei von Eberl, der im Frühjahr 2024 als Wunschlösung eingestellt wurde, mittlerweile nicht mehr so überzeugt wie am Anfang, schreibt die Sport Bild. Was im Aufsichtsrat des deutschen Rekordmeisters unter anderem nicht gut ankommt, seien Eberls Alleingänge.

    Jene nahmen bei der Trainersuche im Sommer 2024 ihren Anfang, heißt es. Seinerzeit hatten Hoeneß und Ex-FCB-Boss Karl-Heinz Rummenigge laut Sport Bild Hansi Flick so weit, dass er auf Bayerns Trainerbank zurückkehren wollte. Eberl soll sich dann nach einem ersten Telefonat entgegen seiner Ankündigung allerdings einfach nicht mehr bei Flick gemeldet haben, der wenig später stattdessen beim FC Barcelona anheuerte.

    Zur Unzufriedenheit damit, dass Eberl mitunter zu sehr auf eigene Faust agiert, passt eine Aussage von Hoeneß im Sport1-Doppelpass am vergangenen Sonntag: "Wir sind ein Milliarden-Laden: Und es wäre auch für Max gut, wenn er endlich begreift, dass man solche Dinge auf mehrere Schultern verteilt", hatte der 73-Jährige zu den Transferaktivitäten des FCB gesagt.

    Dass Bayern statt Flick Vincent Kompany als neuen Coach holte und der Belgier bisher einen guten Job macht, wird Eberl hingegen ebenso hoch angerechnet wie die Verpflichtung von Michael Olise im vergangenen Sommer. Eine Entlassung Eberls ist jedenfalls aktuell laut Sport Bild noch kein Thema, mit Markus Krösche (aktuell Sportchef bei Eintracht Frankfurt) und Ralf Rangnick (aktuell Nationaltrainer Österreichs) geistern aber immer wieder Namen mögliche Nachfolger rund um die Säbener Straße herum.

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