Said El MalaGetty Images

Medizincheck war sogar schon geplant! BVB setzte offenbar Transfer von deutschem Shootingstar kurz vor Vollzug in den Sand

Borussia Dortmund hat offenbar auch selbst verschuldet die Verpflichtung eines der aktuell größten deutschen Offensiv-Talente verpatzt. Wie die Bildberichtet, sei der BVB bereits im vergangenen Sommer an Said El Mala dran gewesen, es habe sogar schon einen Termin für den Medizincheck gegeben, doch am Ende schloss sich der heute 19-Jährige dem 1. FC Köln an.

  • WAS IST PASSIERT?

    El Mala hatte in der Saison 2023/24 den Sprung zu den Profis bei Viktoria Köln in der 3. Liga geschafft, der BVB sei einer der ersten Klubs gewesen, die bei ihm und seinen Eltern vorstellig wurden. Es habe konkrete Gespräche gegeben, von denen auch der ebenfalls interessierte Effzeh Wind bekommen habe und anschließend die damals noch laufende Transfersperre mit einem Trick ausgehebelt hatte.

    Die Domstädter verpflichteten El Mala, registrierten ihn aber nicht und liehen ihn stattdessen nochmal an die Viktoria aus. Dabei soll sich der Junioren-Nationalspieler erst in den letzten Sequenzen des Transferpokers gegen den BVB und für die Kölner entschieden haben. 

    Der Grund: Einerseits garantierte der Effzeh El Mala seinen Wunsch, mit seinem Bruder Malek zusammen wechseln zu dürfen. Zudem gaben die Kölner Verantwortlichen dem hochtalentierten Flügelspieler das Versprechen, dass er nach seiner Rückkehr von der Viktoria sofort Teil des Profikaders werden würde - unabhängig davon, ob der damalige Zweitligist den Bundesligaaufstieg schafft oder nicht.

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  • Said El MalaGetty Images

    DIE TRANSFERGESCHICHTE:

    Der BVB-Plan mit El Mala soll indes laut Bild anders ausgesehen haben. Demnach habe der damalige Reserve-Trainer Mike Tullberg (heute FC Midtjylland) den heutigen Bundesliga-Shootingstar zwar unbedingt holen wollen, ihn jedoch zunächst nur für die U19 und die U23 eingeplant. Zudem habe die Familie El Mala in den Gesprächen mit Sportgeschäftsführer Lars Ricken und Sportdirektor Sebastian Kehl nicht die richtige Wertschätzung gespürt. 

    Demnach sei der Eindruck entstanden, dass die BVB-Bosse nicht das große Potenzial des Spielers erkannt hätten. In der Folge scheiterte die Dortmunder Offerte in Höhe von kolportierten 150.000 Euro an die Viktoria und El Mala schloss sich für 350.000 Euro dem 1. FC Köln an.

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    WIE GING ES WEITER?

    In seinem Leih-Jahr bei der Viktoria erzielte er in 32 Spielen 13 Tore in der 3. Liga und bereitete zudem fünf Treffer vor. Nach seiner Rückkehr zum Effzeh startete er auch in der Bundesliga durch und erzielte zumeist in der Rolle des Edeljokers schon drei teils sehenswerte Treffer (eine Vorlage) in sieben Spielen. 

    El Malas starke Leistungen soll mittlerweile auch den FC Bayern und andere internationale Top-Klubs auf den Plan gerufen haben. Zuletzt hatte die Bild berichtet, dass der deutsche Rekordmeister mit der Bitte an die Kölner herangetreten sei, dass sie bei einem Wechselwunsch des 19-Jährigen Offensivtalentes gerne benachrichtigt werden würden. Sollte sich ein Abschied aus Köln anbahnen, wollten die Münchner dann in den Poker einsteigen.

    Nachdem Berichte über bereits gestartete Verhandlungen kursierten, sprach El Malas Berater ein Machtwort: "Die aktuellen Berichte, dass die Berater-Seite sich mit Dortmund, Bayern oder Vereinen aus England trifft, sind nicht korrekt." Ein Abschied seines Klienten im Winter oder im kommenden Sommer sei kein Thema. Aktuell sei ein Verbleib beim Bundesliga-Aufsteiger über die Saison wahrscheinlich, "zumal der Klub eine sehr erfreuliche Entwicklung nimmt", führte der namentlich nicht genannte Agent weiter aus.

    Der Vertrag von El Mala läuft bis 2030. Aktuell belegt er mit dem Effzeh in der Bundesliga einen für den Aufsteiger beachtlichen sechsten Platz. Am Samstagabend trifft El Mala im Topspiel mit den Domstädtern ausgerechnet auf den Klub, der ihm einst offenbar zu wenig Wertschätzung entgegenbrachte: Borussia Dortmund.