Manchester City vs. Liverpool in der Einzelkritik: Agüero überragt, Lovren strauchelt

Wurde von Stones fast zum Eigentor gezwungen (18.). Machte danach auch nicht immer den sichersten Eindruck, hielt die drei Punkte aber mit einer starken Parade gegen Salah fest (84.). Machte einen vogelwilden Ausflug bei einem Freistoß der Reds und sorgte so für Gefahr – bügelte seinen Fehler aber anschließend selbst aus.

Hielt Robertson und Mane auf seiner linken Seite weitestgehend in Schach, gewann 60 Prozent seiner Zweikämpfe und schaltete sich ab und zu auch in die Offensive ein. Beim Ausgleich nicht unbeteiligt, als ihm ein paar Zentimeter fehlten, um den Ball auf Robertson abzufangen.

Rettete spektakulär auf der Linie, war aber an der Entstehung der Situation auch maßgeblich beteiligt (18.). Hatte die mit Abstand meisten Ballkontakte (108), wartete aber hier und da auch mit ein paar Unsicherheiten auf.

Überraschend in der Startelf und mit einer richtig starken Partie. Dominant in den Zweikämpfen gegen Salah und Co. (80 Prozent Quote), dazu sicher im Pass- und gut im Stellungsspiel.

Unauffälliger Auftritt des Franzosen auf der ungewohnten Rechtsverteidigerposition. Machte seine Sache gegen Salah nicht schlecht, leistete sich aber 20 Ballverluste.

Wie sein Namensvetter offensiv eher unauffällig, aber mit guten Aktionen in der Defensive, wie bei der Balleroberung gegen Mane (14.). Führte die meisten Zweikämpfe (18), gewann davon aber nur 27 Prozent.

Aggressiv in den Zweikämpfen und so wichtig für die Stabilität. Gutes Stellungsspiel im eigenen Sechzehner gegen Salah (16.), Weltklasse-Ball auf Sterling in der 28. Dazu sehr lauffreudig und stark in der Balleroberung (9), aber auch mit 21 Ballverlusten.

Trat in der Anfangsphase gar nicht in Erscheinung, hatte aber Citys beste Chance bis zum Führungstreffer (28.). Fremdelte auch im weiteren Verlauf mit der Partie und zeigte ungewohnte Schwächen im Passspiel. In der 65. Minute ausgewechselt.

Zog in den direkten Duellen gegen Robertson häufig den Kürzeren. An der Entscheidung des Spiels mit seiner Vorlage für Sane aber maßgeblich beteiligt. Anschließend immer wieder gefährlich bei Kontern, vergab in der Nachspielzeit die Chance zum 3:1.

Sehr beweglich, immer anspielbar und auch auf den Flügeln präsent. Öffnete Räume durch gute Laufwege – so auch vor Sanes 2:1. Traf selbst zum 1:0 und stellte dabei seine Weltklasse unter Beweis.

Neben Agüero und Fernandinho der auffälligste City-Spieler. Gutes Pressingverhalten und gute Dribblings, engagiert in der Defensivarbeit und offensiv an fast allen Aktionen beteiligt. So auch beim Führungstreffer, vor dem er Lovren enteilte. Leistete sich zwar 18 Ballverluste, sorgte aber auch für die Entscheidung des Spiels.

Kam in der 65. Minute für David Silva und haute sich mächtig rein. Führte binnen zehn Minuten sieben direkte Duelle, von denen er sechs gewann. Leitete zudem ein paar Konter in der Schlussphase ein.

Wurde kurz vor Schluss für Aymeric Laporte eingewechselt, führte zwei Zweikämpfe und verlor einen davon.

Kam in der 88. Minute für den erschöpften Kompany und rettete den knappen Vorsprung über die Zeit.

Zu Beginn mit ungewohnten Schwächen im Passspiel und bei Abschlägen, von City anschließend kaum gefordert. Fing eine Sane-Hereingabe stark ab. An beiden Gegentreffern schuldlos – Weltklasseparade gegen Agüero.

Zeigte Licht und Schatten. Defensiv mehr als nur einmal gegen Sane überfordert, offensiv besser, aber ohne Durchschlagskraft. Nach der Pause mit einem genialen Ball auf Robertson vor dem Ausgleich. Ließ sich von Agüero in die Mitte ziehen und kam so bei Sanes 2:1 zu spät.

Der Unsicherheitsfaktor bei Liverpool. Nicht gedankenschnell genug bei Agüeros Führungstreffer, sah kurz davor auch gegen Sane schlecht aus. Gewann in der ersten Halbzeit keinen Zweikampf, steigerte sich aber nach der Pause.

Machte erneut ein gutes Spiel und gewann 87,5 Prozent seiner Zweikämpfe.

Hatte Sterling sehr gut im Griff. Ausflüge in der Offensive blieben aber bis zur Pause eine Rarität. Guter Laufweg und viel Gefühl bei seiner Vorarbeit des 1:1. Spekulierte vor dem 2:1 von City auf Abseits, anstatt Sterling zu folgen. Dennoch ein starkes Spiel des Schotten.

Gewann 80 Prozent seiner Zweikämpfe und stand im Verbund mit Henderson und Wijnaldum weitestgehend stabil. Nach seiner längeren Verletzungspause aber noch nicht komplett fit und kurz nach der Pause durch Fabinho ersetzt.

Der Kapitän half bei Ausflügen von Alexander-Arnold immer wieder auf rechts aus, war ab und an im Pressing aber etwas zu ungestüm. Schloss vor dem 2:1 der Citizens nicht die Lücke im Zentrum.

Umtriebiger Arbeiter im Liverpooler System. Stand im Verbund mit Milner und Henderson kompakt und führte die meisten Zweikämpfe aufseiten der Reds. Fokussierte sich auf seine Defensiv-Aufgaben und machte das ordentlich.

Im ersten Durchgang mit den wenigsten Ballkontakten bei Liverpool (17). Vergab freistehend vor Ederson die Riesenchance zur Führung (18.). Gut in den Zweikämpfen (63 Prozent), aber nach der Pause ohne Torabschluss und abgemeldet.

Toller Doppelpass mit Salah vor Manes Pfostenschuss, ansonsten aber im ersten Durchgang komplett abgemeldet. Nach der Pause etwas aktiver als Mane und Salah, rieb sich in Zweikämpfen auf und belohnte sich mit seinem Treffer zum Ausgleich.

Zunächst total unauffällig, dann aber überragend im Zusammenspiel mit Firmino und Initiator der Großchance von Mane (18.). Auch im zweiten Durchgang ohne Bindung zum Spiel. Vergab kurz vor Schluss die Chance zum Ausgleich.

Kam für Milner in der 55. Minute und Liverpool mit ihm und der Systemumstellung wesentlich besser in die Partie. Stabil im Zweikampf und mit guter Spielübersicht, besonders bei zwei langen Bällen.

Kam in der 77. Minute für den blassen Mane, konnte aber gar keine Akzente mehr setzen.

Sollte in der Schlussphase noch einmal den Bock umstoßen und kam in der 86. Minute für Wijnaldum.