Ex-Nationalspieler Toni Kroos hat Florian Neuhaus nach dessen Mallorca-Eklat verteidigt und seinem Klub Borussia Mönchengladbach vorgeworfen, im Nachgang eine große Chance vertan zu haben.
ImagoMallorca-Video von Florian Neuhaus "lustig": Für Toni Kroos hat Gladbach eine große Chance vertan
WAS IST PASSIERT?
In der vergangenen Woche war ein Video von Neuhaus aufgetaucht, in dem dieser offensichtlich angeheitert auf Mallorca gegenüber einigen BMG-Fans über Gladbachs Sportchef Roland Virkus lästert. Er verwendet dabei den im Netz häufig verwendeten spöttischen Spitznamen "Don Rollo" und spricht vom "schlechtesten Manager der Welt". Dieser habe ihm "eins, zwei, drei, vier Millionen" Euro pro Jahr an Gehalt gegeben.
WAS WURDE GESAGT?
Während der Clip bei den Fohlen überhaupt nicht gut ankam, findet Kroos ihn "lustig" und "gar nicht schlimm". Das erklärte er in seinem Podcast 'Einfach mal Luppen', den er mit seinem Bruder Felix betreibt.
Der 35-Jährige ergänzte: "Das ist doch noch das mit Abstand harmloseste, was Fußballer ansonsten in Gesprächen über Mitspieler, Trainer oder Verantwortliche im Urlaub gesagt haben."
Getty ImagesDIE REAKTION:
So harmlos wie der Weltmeister von 2014 fanden die Gladbacher Verantwortlichen aber Neuhaus' Lästerei nicht. Sie verdonnerten den zehnfachen Nationalspieler zu einer saftigen Geldstrafe. Außerdem muss Neuhaus vier Wochen lang in der U23 des Klubs trainieren.
In einem Statement von Geschäftsführer Stefan Stegemann hieß es: "Das Verhalten und die Aussagen von Florian Neuhaus sind vereinsschädigend und inakzeptabel, er hat mit seinen Worten dem Klub geschadet und handelnde Personen tief enttäuscht, das ist mit den Werten des Vereins nicht vereinbar."
Kroos hätte sich einen anderen Umgang mit dem Vorfall gewünscht: "Das wäre eine gute Chance gewesen für einen Verein zu sagen: 'Da stehen wir einfach mal drüber.'"
WIE GEHT ES WEITER?
Ob Neuhaus bei der Borussia noch eine Zukunft hat, ist fraglich. Zwar unterschrieb der 28 Jahre alte Mittelfeldspieler vor einem Jahr einen neuen Vertrag, der ihn bis 2027 an den Verein bindet, allerdings spielte er bereits vor seiner U23-Degradierung sportlich keine Rolle im Profiteam von Trainer Gerardo Seoane.

