"Mal schauen, was möglich ist": Sportvorstand Max Eberl bestätigt Interesse an Bayern-Transferkandidat

Am Rande des Achtelfinalspiels des deutschen Rekordmeisters bei der Klub-WM gegen den brasilianischen Spitzenklub Flamengo Rio de Janeiro erklärte Eberl am DAZN-Mikrofon: "Die Transferperiode steht bevor. Wir wollen den Kader für die nächste Saison und die nächsten Jahre aufstellen. Nick Woltemade ist mit seiner Entwicklung definitiv ein Spieler, über den wir nachdenken. Mal schauen, was möglich ist. Man kann ja nicht mehr im Verdeckten arbeiten, es ist alles sehr transparent."

Den genauen Stand der Verhandlungen wollte der FCB-Sportvorstand allerdings nicht preisgeben. "Genau das werde ich jetzt nicht besprechen und nicht befeuern. Wir haben uns jetzt dazu geäußert, genau wie sehr viele andere Menschen. Wir werden in Ruhe unsere Transfers weitermachen."

Dazu gehöre auch die vom VfB Stuttgart angeblich geforderte Transfersumme, die sich um die 100 Millionen Euro bewegen soll. "Wenn es utopische Preise sind, muss man das akzeptieren und geht auf einen anderen Zielspieler", so Eberl. "Das ist ganz normal in diesem Geschäft. Deswegen gibt es keine Absagen, sondern einen Plan, den wir versuchen umzusetzen mit den Möglichkeiten, die wir haben. Und wenn es nicht geht, dann geht’s nicht."

Grundsätzlich gehe dem 51-Jährigen die von Sensationsgier getrieben Berichterstattung gehörig gegen den Strich. "Es ist ein Journalismus entstanden, der extrem ist. Jeder äußert sich dazu, jeder hat eine Meinung. Wenn Dinge aber konkret werden, wenn gesagt wird: 'Der muss das verdienen, die müssen das bezahlen'. Das heißt ja, dass Stuttgart, Bayern und Nick Woltemade alle verlieren würden, wenn irgendwelche astronomischen Summen im Raum stehen."

Folglich könne man nicht mehr "sachlich reden, weil so viel Polemik im Spiel ist. Das versuchen wir runterzukühlen, um offene und gute Gespräche zu führen. Es ist klar: Bayern München, aber auch alle anderen Vereine auf der Welt werden keine Mondpreise bezahlen."

Woltemades Vertrag in Stuttgart ist noch bis zum 30. Juni 2028 datiert, eine Ausstiegsklausel gibt es nicht. In der zurückliegenden Saison erzielte der 23-Jährige, der erst im vergangenen Sommer ablösefrei vom SV Werder Bremen an den Neckar wechselte, in 33 Pflichtspielen 17 Treffer, außerdem gab er drei Assists.

Auch bei der U21-EM, wo er mit der deutschen Nationalmannschaft bis ins Finale vordrang und dort knapp mit 2:3 England unterlag, wusste er zu überzeugen. Sechs Tore und drei Vorlagen sammelte er in seinen fünf Einsätzen.