Es ist kaum zu glauben, aber Messi galt einst in Barcelonas Jugendakademie La Masia nicht einmal als bester Freistoßschütze seines Teams. Erst im Jahr 2009 machte er den nächsten, entscheidenden Schritt in der Kunst des Freistoß-Schießens. Zuvor hatte er erst einen Treffer nach einem ruhenden Ball erzielt.
Seine Entwicklung ist auch der Verdienst seines damaligen Lehrers in der argentinischen Nationalmannschaft: Diego Armando Maradona. Der 2020 verstorbene Argentinier coachte die Albiceleste von Oktober 2008 bis zum WM-Aus 2010 in Südafrika gegen Deutschland (0:4).
Während der Vorbereitung auf das Turnier trafen die Südamerikaner im Februar 2009 auf Frankreich. In der Provence trainierte Argentinien für das Spiel im Stade Velodrome von Marseille, das Argentinien 2:0 gewann. 'La Pulga' besorgte kurz vor Abpfiff die Entscheidung, jedoch (noch) nicht per Freistoß.
Maradonas Assistent Fernando Signorini schilderte dem argentinischen Blatt La Nacion eine Trainingseinheit: "Ich sah Diego kommen, er nahm Messi an der Schulter und sagte: 'Kleiner Leo, kleiner Leo, komm her. Lass es uns noch einmal versuchen.' Es war wie ein Lehrer mit seinem Schüler."
Maradona erklärte dem damals 21-jährigen Messi die richtige Freistoß-Technik: "Er fuhr fort: 'Leg den Ball hierhin und hör mir zu: Nimm den Fuß nicht so schnell vom Ball weg, sonst weiß er nicht, was du willst.' Dann schlug er den Ball mit dem linken Fuß direkt in den Winkel und auf Messis Gesicht sah man die Bewunderung."