Liga-Austritt nach Schiri-Zoff? Real Madrid erwägt angeblich Wechsel in die Bundesliga

Wie die Sport berichtet, habe man bei den Königlichen nach den jüngsten Vorkommnissen weiterhin "ernsthafte Bedenken" bezüglich der Schiedsrichterqualität im spanischen Fußball und denke daher über einen Abschied aus der Liga und eine Wechsel in entweder die Bundesliga, die Ligue 1 oder die Serie A nach.

Das wäre jedoch wohl kaum realisierbar. Die FIFA, UEFA und der jeweilige nationale Verband müssten für ein solches Unterfangen ihre Zustimmungen geben. So etwas hatte es bei einem Klub von der Größenordnung der Königlichen noch nie in der Fußballgeschichte gegeben.

Seit Wochen schwelt in Spanien eine ernsthafte Auseinandersetzung zwischen Real, dem Schiedsrichterwesen in Spanien und dem spanischen Fußball-Verband. Die Königlichen hatten infolge einiger umstrittener Schiedsrichter-Entscheidungen gegen sie vor wenigen Wochen einen vierseitigen Brandbrief veröffentlicht, in dem sie dem Schiedsrichter-Wesen und dem Verband vorwarfen, "von innen heraus korrupt" zu sein. Es benötige eine "vollständige" Reform, hieß es in dem Schreiben.

Anschließend sah sich Madrid weiteren teils diskutablen Entscheidungen der Schiedsrichter ausgesetzt. Im Stadtderby gegen Atletico erhielten die Rojiblancos einen zweifelhaften Foulelfmeter, der zum 0:1-Rückstand der Königlichen führte. Am vergangenen Samstag gegen Osasuna sah Jude Bellingham wegen einer angeblichen Schiedsrichterbeleidigung die Rote Karte. Bellingham sprach anschließend von einem Kommunikationsfehler und behauptete, dass Schiedsrichter Jose Luis Munuera Montero ihn falsch verstanden habe.

Während der Unparteiische darauf beharrte vom englischen Ausnahmespieler mit den Worten "Fuck you" bedacht worden zu sein, behauptete Bellingham, dass er lediglich "Fuck off" gesagt und damit auch nicht den Referee gemeint habe. Real-Trainer Carlo Ancelotti attackierte Munuera Montero anschließend: "Ich glaube, er versteht Englisch nicht so gut."

Am Montag soll es zu einem Treffen zwischen den Liga-Bossen und Verantwortlichen der Königlichen wegen des Bellingham-Platzverweises gekommen sein. Laut AS sei es zwischen den beiden Parteien dabei auch ein wenig lauter geworden, obwohl man nach dem Treffen von einer "herzlichen Atmosphäre und mit absolutem gegenseitigen Respekt" sprach.

Die Madrider Entourage wollte scheinbar Einsicht in weitreichende Audio-Aufnahmen zur Partie am vergangenen Wochenende bekommen, die ihnen letztlich auch gewährt wurde.