Der Argentinier Rodrigo de Paul kann sein Leben als Fußball-Star offenbar trotz großem Luxus, der ihn umgibt, nicht immer genießen. Im Interview mit LUZU TV erklärte der Weltmeister von 2022, dass ihm die größe Berühmtheit auch viele Freiheiten nehme.
Getty ImagesWAS WURDE GESAGT?
"Ein Fußballer lebt in einem goldenen Gefängnis", erzählt de Paul aus seinem Leben als Superstar. "Denn man hat viele Dinge, aber man kann sie nicht immer genießen. Dein Leben lässt dich nicht an den Orten sein, an denen du sein möchtest", erklärt er die glitzernde Metapher.
Besonders vermisst der Mittelfeldspieler von Atlético Madrid dabei offenbar die Familienfeiern: "Letztendlich ist das Wertvollste in deinem Leben die Zeit. Es ist zehn Jahre her, dass ich meinen Geburtstag mit meiner Mutter, meinen Brüdern und meinen Freunden feiern konnte."
Dabei schimmert auch etwas Neid auf das "normale" Leben durch: "Wenn man ins einen Zwanzigern ist, amüsieren sich normalerweise alle. Aber diese Phase in meinem Leben hatte ich nicht, die habe ich verpasst. Wenn ich mittlerweile komme und etwas Spaß haben will, haben sie alle Kinder und Familie", berichtet der 30-Jährige.
GOAL/GettyWAS IST DER HINTERGRUND?
Besonders belastend beschreibt de Paul die Reise-Situation und das Gefühl, im Job gefangen zu sein. "Wenn heute ein Familienmitglied ein Problem hat, dann kann ich nicht einfach vorbeikommen und ihm helfen", schildert er seine Lebenssituation. "Das ist die Sache dabei: Ich habe zwar Freizeit, aber ich kann Madrid dabei nicht verlassen."
Der in Buenos Aires geborene de Paul spielt seit zehn Jahren, mit Ausnahme einer viermonatigen Leihe 2016 zurück zum Jugendverein Racing Club in Argentinien, durchgängig in Europa, davon jeweils die Hälfte in Spanien und in Italien.

