Nachdem Deutschland bei der EM im Viertelfinale spät am späteren Europameister Spanien scheiterte, erlebte Joshua Kimmich eine ungewöhnliche Nacht.
(C)Getty Images"Kommt bei mir so gut wie nie vor": Joshua Kimmich verrät, was für ihn nach dem Aus bei der EM gegen Spanien ungewöhnlich war
WAS WURDE GESAGT?
Kimmich schrieb in der FAZ: "Gar nicht zu schlafen kommt bei mir so gut wie nie vor. In diesem Sommer aber schon. In der Nacht nach dem Viertelfinale. Gegen Spanien. Dem für mich emotionalsten Länderspiel, das ich bislang bestreiten durfte. Und zu dem wir alle gerne noch mal antreten würden."
Für Kimmich und die Teamkollegen war das Aus ein Schock: "Gut gespielt, alles reingehauen und trotzdem ausgeschieden. Zuhause. Bei der Heim-EM. Damit mussten wir alle erstmal umgehen."
Der DFB-Kapitän gab auch Einblicke, wie die Mannschaft mit dem Turnier-K.o. umgegangen ist: "Und da saßen wir dann und haben geredet. Manche sogar, bis es hell wurde und die ersten schon wieder zum Frühstück gekommen sind. Mit einer seltsamen Stimmung zwischen maximal enttäuscht und irgendwie besonders."
WUSSTEST DU DAS?
Kimmich erinnert sich besonders gern an den Teamgeist und das Miteinander, während der EM seien Freundschaften entstanden. "Unsere Familien haben uns zwischen den Spielen besucht und unterstützt. Ich bin dankbar, dass sie diese Stimmung miterleben und Teil der Gruppe sein konnten. Sie können jetzt besser verstehen, was diesen Spirit bei der Nationalmannschaft ausmacht und warum wir alle unbedingt ein Teil davon sein wollen", schrieb der Bayern-Spieler.
Kimmich lobte auch die deutschen Fans: "Die Stimmung im Land hat uns getragen. Die Bilder der Fanmärsche haben uns gepusht. Bei jedem unserer Spiele hat die Hütte gebrannt: in München, Frankfurt, Dortmund und Stuttgart. Die Emotionen, das Adrenalin, das Gefühl, in diesen Momenten im Trikot für Deutschland auf dem Rasen zu stehen, das kann man mit Worten nicht beschreiben. Ich zumindest nicht."
WAS IST DER HINTERGRUND?
Jamal Musiala hatte in der Partie in der 107. Minute der Verlängerung Marc Cucurella an den weit vom Körper abgespreizten Arm geschossen. Sowohl Schiedsrichter Anthony Taylor als auch der VAR entschieden sich jedoch gegen einen Elfmeterpfiff, ehe Mikel Merino kurz vor Schluss das spielentscheidende 2:1 erzielte.
Einige Monate später erkannte die UEFA in einem Bericht sogar selbst an, dass es sich dabei um eine Fehlentscheidung gehandelt habe.
WIE GEHT ES WEITER?
Ein erneutes Duell zwischen Spanien und Deutschland könnte es schon im kommenden Sommer geben, wenn sich beide Nationen für das Final Four der Nations Leagues qualifizieren.
Das DFB-Team trifft im Viertelfinale auf Italien, der Europameister muss gegen die Niederlande ran.