Andreas Schicker von Bundesligist 1899 Hoffenheim ist ein aussichtsreicher Kandidat für den Posten des Sportchefs bei Österreichs Spitzenklub Red Bull Salzburg. Das berichtet die Bild.
Getty ImagesJürgen Klopp traf sich schon mit ihm: Manager aus der Bundesliga ist angeblich Top-Kandidat bei Red Bull Salzburg
WAS IST PASSIERT?
Jürgen Klopp, Red Bulls Global Head of Soccer, habe bereits Kontakt zu Schicker aufgenommen, dessen Name stehe auf der Suche nach einem Nachfolger für Rouven Schröder "ganz oben auf der Agenda".
Es sollen bereits Gespräche zwischen Schicker und Red Bull laufen, auch ein Treffen mit Klopp habe es bereits gegeben. Hoffenheim sei informiert und sogar in der TSG-Kabine werde über einen möglichen Schicker-Abgang diskutiert.
Getty ImagesWAS IST DER HINTERGRUND?
Salzburg steht aktuell ohne einen Geschäftsführer Sport da, weil sich Schröder vor wenigen Tagen und nach nicht einmal einem Jahr im Amt in Richtung Borussia Mönchengladbach verabschiedete. Bei den Fohlen ist der 50-Jährige als Nachfolger des zurückgetrenen Roland Virkus neuer Sportdirektor.
Bei Red Bull könnte also Schicker auf ihn folgen. Gemäß Bild stehe der 39 Jahre alte Österreicher einem Wechsel in seine Heimat "nicht abgeneigt" gegenüber, wenngleich er noch keine Entscheidung getroffen habe.
Schicker genießt in Österreich einen exzellenten Ruf. Von 2020 bis 2024 leitete er die sportlichen Geschicke von Sturm Graz. Er führte den Klub 2023/24 zum Gewinn des nationalen Doubles und beendete damit unter anderem die Salzburger Vorherrschaft nach zuvor zehn Meistertiteln in Folge in der österreichischen Bundesliga.
Im Oktober 2024 wechselte Schicker nach Hoffenheim, der Klub zahlte damals eine Ablöse in Höhe von einer Millionen Euro für ihn. Schicker installierte bei 1899 mit Christian Ilzer einen Cheftrainer, mit dem er in Graz große Erfolge gefeiert hatte und der trotz einiger Krisen den Klassenerhalt schaffte.
Sportlich läuft es für die TSG nach der schwierigen Vorsaison aktuell rund: Die Kraichgauer stehen nach dem siebten Spieltag mit 13 Zählern auf Tabellenrang sieben, punktgleich mit einem Platz, der zur Teilnahme an der Europa League berechtigt.
Allerdings gibt es teils heftige Störfeuer abseits des Rasens. Zwischen Mäzen Dietmar Hopp und der Geschäftsführung gibt es Zoff, das Theater um das Stadionverbot für in Hoffenheim lange Zeit mächtigen Spielerberater Roger Wittmann und Ex-Nachwuchschef Dirk Mack hallt nach. Schicker hatte sich gegen Wittmann positioniert, Hopp dies öffentlich kritisiert. Diese Gemengelage trägt laut des Berichts dazu bei, das Schicker über einen vorzeitigen Abschied nachdenkt.



