Schon acht Tore! Ein ehemaliges Sturmtalent des FC Bayern startet endlich durch

Wechselte 2022 für 8,5 Millionen Euro zum FC Bologna

Joshua Zirkzee konnte sein vielversprechendes Talent bisher nirgendwo so umsetzen, dass er seine Karriere ins Laufen bekam. Bisher. Denn nach seinen gescheiterten Versuchen beim FC Bayern München und per Leihe scheint der Stürmer sein Glück nun beim FC Bologna gefunden zu haben.

Auch in Italien lief es zunächst schleppend. In seiner ersten Saison kam Zirkzee nur auf zwei Tore, zwei Assists und 882 Minuten Einsatzzeit. Nun aber ist er unter Trainer Thiago Motta Stammspieler. In 16 Einsätzen traf er achtmal und bereitete zwei weitere Treffer vor. Zuletzt gelang ihm beim 2:1-Sieg gegen US Salernitana sogar ein Doppelpack.

Sein Trainer sieht in ihm großes Potenzial. Der 22-Jährige könne demnach bald bei einem Topklub landen. "Das hängt von ihm ab", so Motta mit Blick auf die in der Vergangenheit häufig fehlende Konstanz.

Für den FC Bayern eine gute Sache. Denn verschiedenen Medienberichten nach sollen die Münchner nicht nur eine Rückkaufklausel haben, die zwischen 20 und 25 Millionen Euro verortet ist, sondern auch eine Weiterverkaufsbeteiligung. Die Berichte unterscheiden sich hier, doch es sollen mindestens 35 Prozent und maximal 50 Prozent sein.

Wechselte 2022 für 2,3 Millionen Euro zum FC Venezia

Dass Michaël Cuisance einmal beim VfL Osnabrück spielen würde, hätte nach dem Transfer zum FC Bayern wohl niemand gedacht. Nachdem der Franzose aber nicht nur in München, sondern auch in Venedig und bei Sampdoria scheiterte, ging es 2023 per Leihe nach Osnabrück.

Immerhin: In der 2. Bundesliga kommt der 24-Jährige auf Spielzeit. In 75 Prozent der Spiele stand Cuisance in der Startelf. Zwei Tore hat er ebenfalls schon erzielt. Ob seine Karriere aber jemals wieder groß ins Rollen kommt, darf bezweifelt werden.

Wechselte 2021 ablösefrei zu Real Madrid

Jüngst absolvierte der Österreicher sein 100. Pflichtspiel für die Königlichen. Ein besonderes Jubiläum. David Alaba ist Stammspieler bei Real Madrid. Mehr braucht es eigentlich nicht an Informationen, um die Frage zu beantworten, ob sich der Wechsel aus seiner Sicht gelohnt hat.

In München gewann der 31-Jährige alles, was es zu gewinnen gab. Bei Real Madrid kam der insgesamt dritte Champions-League-Titel hinzu. Einer ohnehin schon großen Karriere setzt er mit seinem Schritt in Spaniens Hauptstadt noch die Krone auf.

Wechselte 2021 ablösefrei zum Qatar SC

Für Javi Martínez war der Wechsel nach Katar gleichbedeutend mit seinem Karriereende auf europäischem Topniveau. Dort lässt der Weltmeister von 2010 nun seine Laufbahn ausklingen. In 56 Partien erzielte der Baske neun Tore und bereitete zwei vor.

Wechselte 2021 ablösefrei zu Olympique Lyon

In Frankreich wurde man mit dem Innenverteidiger nicht glücklich und so ist Jérôme Boateng seit diesem Jahr vereinslos. Auch deshalb, weil sein sportlicher Anspruch und die Realität an Angeboten weit auseinandergehen - und sich einige Klubs schon deshalb von ihm distanzieren dürften, weil er privat ein Gerichtsverfahren gegen sich laufen hat.

Zumindest der FC Bayern, der aus der Not der Personalknappheit heraus über eine erneute Beschäftigung des 35-Jährigen nachdachte, entschied sich nach eigenen Angaben unter anderem deshalb dagegen.

Wechselte 2022 ablösefrei zu Excelsior Rotterdam

Magere 819 Minuten absolvierte Adrian Fein seit seinem Wechsel in die Niederlande für Excelsior. Seit dem 25. Januar 2023 stand er nicht mehr in der Startelf. Der Grund ist allerdings nicht sportlicher Natur: Der 24-Jährige leidet an einer Stoffwechselerkrankung.

Es ist nicht auszuschließen, dass diese auch einen Einfluss darauf hatte, dass er nirgendwo sein ganzes Potenzial auf den Rasen bekam. Auch Mario Götze litt in der Vergangenheit unter derselben Krankheit. Zunächst wurde von einem halben Jahr Pause berichtet. Noch ist unklar, wann er zurückkehren kann.

Wechselte 2022 ablösefrei zu Olympique Lyon

Die Rückkehr zu Lyon verlief für Corentin Tolisso bisher wechselhaft. Ist der 29-Jährige fit, spielt er regelmäßig. Bis auf eine Zerrung und eine kurzweilige Sprunggelenksverletzung gab es auch wenige Rückschläge für den Mittelfeldspieler. So richtig ins Rollen kam er aber nicht.

Sein Zug zum Tor, seine Dynamik, seine vielen klugen Läufe im Mittelfeld und die Zweikampfstärke - das waren Attribute, für die der FC Bayern bereit war, 41,5 Millionen Euro zu zahlen. Seit mittlerweile einigen Jahren ist davon nicht mehr viel übrig. Auch in der Ligue 1 ist Tolisso ein eher durchschnittlicher Spieler.

Wechselte 2022 ablösefrei zu Eintracht Braunschweig

Aus seinem großen Traum beim AFC Sunderland wurde aufgrund vieler unglücklicher Umstände nichts. Also kehrte Ron-Throben Hoffmann nach Deutschland zurück. Bei Eintracht Braunschweig ist der 24-Jährige seit dem 26. Spieltag der vergangenen Saison gesetzt. Damals holte sich Jasmin Fejzic eine Gelb-Rote Karte gegen den Karlsruher SC. Hoffmann ersetzte ihn und blieb im Tor.

Wechselte 2022 ablösefrei zum BVB

In der vergangenen Saison schien Niklas Süle sich beim BVB als Stammspieler zu etablieren. Mittlerweile ist er hinter Nico Schlotterbeck und Mats Hummels aber die klare Nummer drei. Setzte Edin Terzic auf eine Dreierkette, stellte er sogar Emre Can lieber auf als Süle.

Auch in der Nationalmannschaft wird der ehemalige Münchner mittlerweile deutlich kritischer gesehen. Tiefpunkt: Als Ex-Bundestrainer Hansi Flick ihn für seine Form kritisierte. In dieser Saison kommt der 28-Jährige erst auf 787 Pflichtspielminuten.

Wechselte 2022 für 500.000 Euro zu Austria Wien

Einst mit großen Erwartungen an seine Karriere konfrontiert, scheint der Torhüter nun sein Glück in Wien gefunden zu haben. Bei der Austria ist Christian Früchtl gesetzt und in Österreich gibt es viel Lob für den 23-Jährigen.

Und auch in Deutschland bleiben seine Leistungen nicht unbemerkt. Nach Informationen deskickersoll Früchtl kurz vor einer Nominierung für die U21 des DFB-Teams stehen.

Wechselte 2022 für 1,6 Millionen Euro zum FC Lugano

Seine Zeit in der Schweiz begann vielversprechend. Lukas Mai etablierte sich beim FC Lugano schnell als Stammspieler. Doch dann verfolgt ihn das Verletzungspech. Erst fiel er knapp einen Monat aus, um nach kurzem Comeback mit einem Sehnenriss mehrere Monate zu verpassen.

Erst im September konnte er wieder spielen. Nun ist der 23-Jährige zurück in der Startelf. Seine Leistungen sind konstant, wenngleich ihm einst eine größere Karriere prophezeit wurde.

Wechselte 2022 für 8,5 Millionen Euro zu Nottingham Forest

Für Omar Richards sollte die Rückkehr nach England ein Neuanfang werden. Stattdessen verletzte er sich nach wenigen Tagen schwer. Eine Fraktur im Schienbein verhinderte, dass er auch nur ein Spiel für Nottingham machen konnte.

Im Sommer 2023 folgte dann der Wechsel nach Griechenland. Dort ist Richards an Olympiakos Piräus ausgeliehen. Sein Comeback konnte er dort immerhin in der zweiten Mannschaft feiern, als er beim 1:0-Sieg gegen Diagoras 45 Minuten lang zum Einsatz kam. Sonst stand der Linksverteidiger jedoch in keinem Spiel im Kader.

Wechselte 2022 für 12 Millionen Euro zu Crystal Palace

Chris Richards erlebt eine wechselhafte Zeit auf der Insel. Zunächst brauchte er etwas Eingewöhnungszeit, kam kaum zum Einsatz. Das lag auch an einer langwierigen Beinverletzung. Dann aber schien der Abwehrspieler durchzustarten. Im Januar 2023 spielte er sich in die Startelf, wurde von den Fans sogar zum Spieler des Monats bei Crystal Palace gewählt.

Lange hielt das Hoch aber nicht an. Im restlichen Saisonverlauf spielte er nur noch selten. Auch in dieser Saison saß er meist auf der Bank, wurde häufig nicht mal eingewechselt. In den vergangenen drei Premier-League-Partien stand Richards immerhin mal wieder in der Startelf. Von einem Durchbruch kann jedoch noch nicht die Rede sein.

Wechselte 2022 für 12 Millionen Euro zu Leeds United

In England lief es für Marc Roca eher durchwachsen. Am Ende einer Saison mit Höhen und Tiefen für den Spanier stand der Abstieg. Da der Mittelfeldmann häufig in der Startelf stand, lässt sich ein gewisser Anteil mit wechselhaften Auftritten bei ihm nicht leugnen.

Im Sommer folgte dann eine Leihe zu Betis Sevilla. Dort scheint Roca wieder mehr aufzublühen. Bei den Andalusiern zählt der 27-Jährige zum Stammpersonal. In bisher 22 Partien kommt er sogar auf vier Treffer und zwei Vorlagen. Es scheint, als käme er wieder näher an die Form, die einst den FC Bayern auf ihn aufmerksam werden ließ.

Wechselte 2022 für 16 Millionen Euro zum FC Sevilla

Der größte Kampf von Tanguy Nianzou ist jener gegen seinen Körper. In der vergangenen Saison stand er in vielen Saisonphasen in der Startelf des FC Sevilla. Immer wieder warfen ihn jedoch Fitnessprobleme und Verletzungen zurück.

Eine Oberschenkelverletzung schleppte der Franzose mit in die aktuelle Spielzeit. Als er Anfang Dezember sein Comeback feierte, fiel er just wieder aus. Nianzou konnte somit nur andeuten, wie wertvoll er für die Andalusier sein kann.

Wechselte 2022 für 45 Millionen Euro zum FC Barcelona

Der Pole trat seinen Weg nach Barcelona an, um vielleicht doch nochmal auf den Ballon d'Or schielen zu können. Doch er musste recht schnell feststellen, dass das mit Barça nichts werden würde. Für ihn persönlich lief das erste Jahr dennoch gut.

In 46 Partien traf er 33-mal und steuerte acht Assists bei. Aktuell läuft es für Lewandowski allerdings weniger gut. Mit neun Toren und vier Assists in 18 Einsätzen hinkt er seinen Erwartungen hinterher. Den Ballon d'Or wird der 35-Jährige vermutlich nicht mehr gewinnen.

Wechselte 2023 für 6,75 Millionen Euro zu Inter Mailand

Für Yann Sommer hat sich der Wechsel zu Inter Mailand gelohnt. In Italien ist er derzeit einer der besten Torhüter der Liga - vielleicht sogar der beste. Erst sieben Gegentore kassierte Inter nach 15 Partien. Sommer hat mit einigen starken Paraden großen Anteil daran.

Wechselte 2023 für 19 Millionen Euro zu Borussia Dortmund

Von Marcel Sabitzer erwartete der BVB sich nicht nur Erfahrung, sondern nach dem Abgang von Jude Bellingham auch spielerische Qualität. Im Mittelfeld von Edin Terzic kommt der Österreicher aber noch nicht so richtig in Fahrt. Seine Auftritte sind wechselhaft, mit dem Ball wirkt er oft unsicher.

Wechselte 2023 für 30 Millionen Euro zu Inter Mailand

Benjamin Pavard wollte eine neue Herausforderung und bekam diese bei Inter. Nach etwas Eingewöhnungszeit durfte der Franzose auf seiner geliebten Innenverteidiger-Position ran und zeigte dort auch gute Leistungen. Dann zog sich Pavard eine Patellasehnenluxation zu, mit der er noch etwas ausfallen wird und bereits mehrere Wochen verpasst hat.

Wechselte 2023 für 30 Millionen Euro zu Al-Nassr

Dass die großen Tage des Senegalesen vorbei sind, zeigte sich bereits beim FC Bayern. Selbst in Saudi-Arabien präsentiert er sich in wechselhafter Form. In 22 Partien kommt er aktuell auf neun Tore und fünf Assists und lässt seine Karriere damit gut bezahlt ausklingen.

Wechselte 2023 für 40 Millionen Euro zum FC Liverpool

Alles läuft nach Plan. Zumindest war das der Tenor, den Ryan Gravenberch in seinen bisherigen Interviews in England angestimmt hat. Tatsächlich ist er mit 844 Pflichtspielminuten schon jetzt sehr nah dran an den 937 Minuten der vergangenen Saison. Der 21-Jährige sammelte unter Jürgen Klopp zuletzt sogar ein paar Startelfeinsätze und hatte vier Torbeteiligungen (zwei Tore, zwei Assists) in insgesamt 18 Einsätzen.

Wechselte 2023 für 45 Millionen Euro zu Paris Saint-Germain

Lucas Hernández erlebt aus persönlicher Sicht eine solide Saison, ohne aber zu überragen. Deshalb fand er sich zuletzt auch gern mal auf der Bank wieder. In den meisten Spielen stand er dennoch in der Startelf und qualitativ ist der 27-Jährige in einer instabilen PSG-Mannschaft immer noch einer der Besten. Mit Blick auf die Nöte in der Innenverteidigung des FC Bayern ist es dennoch fraglich, ob sich dieser Wechsel für beide Parteien ausgezahlt hat.