Arda Güler hat verraten, dass er sich zu Beginn seiner Zeit bei Real Madrid einen peinlichen Fauxpas erlaubte, als er erstmals auf eine Legende der Königlichen traf.
Getty"Jeder lachte über den Jungen aus der Türkei": Arda Güler enthüllt peinliche Begegnung mit einer Legende von Real Madrid
Getty ImagesWAS IST PASSIERT?
Reals Trainer Carlo Ancelotti sei zwar von Anfang an "wie ein Vater" für ihn gewesen, als er 2023 von Fenerbahce nach Madrid wechselte, schreibt Güler in einem Beitrag bei The Players' Tribune. Dennoch habe er anfangs Probleme damit gehabt, den Humor des Italieners richtig zu verstehen. "Ich konnte nie sagen, wann er etwas ernst meinte", erklärte der türkische Mittelfeldspieler.
Eines Tages habe Ancelotti ihn dann auf Raul aufmerksam gemacht, Stürmerlegende der Blancos und nun Trainer der zweiten Mannschaft. Zwar kenne er Raul natürlich, betonte Güler - dennoch ereignete sich eine kuriose und für den Youngster sehr unangenehme Szenerie.
WIE GING ES WEITER?
"Eines Tages kam nach dem Training dieser Typ zu uns rüber und Ancelotti sagte: 'Arda, das ist Raul'", erinnerte sich Güler. "Das Ding ist nur: Wenn du eine dieser Legenden plötzlich in Fleisch und Blut siehst, fühlt es sich einfach nicht real, sondern irgendwie fake an. Ich bin zu jung, um Raul noch für Real spielen gesehen zu haben. Ich kenne ihn nur von YouTube. Ancelotti lachte und ich dachte mir: 'Nein, er nimmt mich mal wieder auf den Arm'. Daher sagte ich: 'Komm schon, Trainer. Sorry, aber das ist nicht Raul'. Ich hoffte, dass Ancelotti lacht und sagt 'Genau' oder so etwas. Aber er warf mir nur diesen ausdruckslosen Blick zu und erwiderte: 'Was meinst du damit, dass das nicht Raul ist?'."
Daraufhin stellte sich Raul selbst bei Güler vor, doch der traute dem Braten immer noch nicht und glaubte weiterhin an eine Frotzelei. "Ich sagte: 'Nein, bist du nicht. Kommt schon'. Die anderen konnten nicht glauben, was sie hörten. Ancelotti rief dann Toni Kroos dazu: 'Toni, ist das Raul?' Und Kroos: 'Was? Ja, natürlich'. Ich glaubte es immer noch nicht. Das musste ein Witz sein und ich wollte nicht darauf reinfallen."
Als dann auch noch Luka Modric bestätigte, dass es sich um Raul handelte, wurde Güler so richtig nervös: "Jetzt bekam ich Angst. Sogar Raul schaute mich an, als wollte er sagen: 'Natürlich bin ich Raul'. Sie fingen an, mir Bilder von Raul auf ihren Handys zu zeigen. Schließlich gab ich dann auf und sagte: 'Okay, Entschuldigung. Sie sind wirklich Raul. Schön, sie kennenzulernen, Sir'. Jeder lachte über den Jungen aus der Türkei. Sogar Ancelotti. Als ich später nach Hause kam und meiner Familie erzählte, was passiert war, schauten sie mich an und sagten: 'Arda ... du bist so dumm'. Das war in meiner ersten Woche bei Real Madrid. Guter Start, Arda ..."
Imago ImagesEIN BLICK AUF DIE ZAHLEN:
Trotz jenes unangenehmen Moments war der Wechsel zu Real für Güler die Erfüllung eines Traums. "Die Transferanfragen flatterten nur so herein", verriet er über die Wochen unmittelbar vor seinem Transfer nach Madrid. "Aber ich wollte nichts darüber wissen - es sei denn, ich würde das Angebot so richtig aufregend finden. Im Juni sagte mein Vater dann, dass er mich wegen eines neuen Angebots anrufen müsse. Ich meinte: 'Du weißt, dass ich nichts wissen will, es sei denn ...'. Er unterbrach: 'Arda ... Es ist Real Madrid'", erklärte der türkische Nationalspieler, wie viel ihm die Offerte der Blancos bedeutete.
24 Millionen Euro überwies Real für Güler 2023 an Fenerbahce, er unterschrieb einen Vertrag bis 2029. Einen Stammplatz konnte sich der 20-jährige Linksfuß bei den Madrilenen bisher noch nicht erobern, zuletzt lief es aber immer besser und ihm gelang unter anderem ein Traumtor beim Sieg gegen Celta Vigo am vergangenen Wochenende. In dieser Saison steht Güler aktuell bei fünf Treffern und neun Assists in 38 Einsätzen.
WAS KOMMT ALS NÄCHSTES?
Möglicherweise steht Güler auch am Sonntag wieder in Reals Startelf, wenn ein ganz großes Highlight ansteht. Dann sind die Königlichen nämlich zum Clasico beim FC Barcelona zu Gast.
Ein Sieg ist für Real dabei zwingend notwendig, um den aktuell vier Punkte betragenden Rückstand auf Tabellenführer Barça zu verkürzen.

