Lothar Matthäus war nach dem deutlichen Sieg des BVB über den VfL Wolfsburg besonders von einer Szene angetan. Bereits im Live-Kommentar flippte der Rekordnationalspieler bei der Vorarbeit von Pascal Groß vor dem 2:0 von Serhou Guirassy förmlich aus.
Getty"Ist ein No-Go": BVB-Star Pascal Groß sorgt mit einer genialen Aktion für Wut beim VfL Wolfsburg
Imago ImagesWAS WURDE GESAGT?
"Das ist absolute Weltklasse", konstatierte Matthäus in der Analyse bei Sky nach dem Spiel - und in Anwesenheit von Groß, der ohnehin ein starkes Spiel machte. Der 33-Jährige hatte im Vorfeld des 2:0 im Sechzehner drei Wolfsburg mit einer Körpertäuschung samt Hackentrick stehen gelassen und anschließend mustergültig Guirassy bedient.
"So etwas mache ich schon mein Leben lang", sagte Groß lächelnd ob der Verblüffung, die all überall angesichts seiner technischen Raffinesse herrschte: "Wenn man nicht der Schnellste ist, muss man sich irgendwie Zeit verschaffen. Mit der Finte verschaffe ich mir oft einen Meter, wo ich eine Flanke schießen oder einen Pass spielen kann."
DIE REAKTION:
Während Matthäus beeindruckt war, zeigte sich Wolfsburg-Trainer Ralph Hasenhüttl, der Groß noch aus Zeiten beim FC Ingolstadt kennt, massiv verärgert angesichts der Szene: "Den Trick kenne ich schon aus Ingolstädter Zeiten, den macht er schon seit zehn Jahren. Dass er damit zwei Spieler austanzt, ist ein No-Go. Umso bitterer, dass wir so ein Tor kassieren."
Getty ImagesWAS IST NOCH WICHTIG?
Groß indes wolle nun in den letzten zwei Wochen der Bundesliga-Saison mit der Mannschaft "noch retten, was zu retten geht". Er konstatierte jedoch auch, dass unter Trainer Niko Kovac ein Umschwung stattgefunden habe. "Es war oft schwach von uns, wo ich heimgefahren bin und mir dachte, dass es nicht wahr sein kann. In den letzten Wochen fahre ich öfter mit einem guten Gefühl nach Hause", sagte Groß: "Die letzten Wochen sind sehr positiv. Nicht nur von den Ergebnissen, wir stehen auch stabil und können dem Gegner oft wehtun. Wir haben seit einigen Wochen einen Lauf."
WIE GEHT ES WEITER?
Dieser Lauf könnte die Dortmunder am Ende sogar tatsächlich noch in die Champions League spülen. Etwas, wovon in den vergangenen Wochen und Monaten vor dem April nicht unbedingt auszugehen war. Durch den Sieg über Wolfsburg kletterte der BVB auf Platz vier, im Falle einer Niederlage des SC Freiburg am Sonntag gegen Bayer Leverkusen hätten die Schwarzgelben ihr Königsklassen-Schicksal sogar wieder in der eigenen Hand und könnten mit zwei Siegen gegen Leverkusen und Holstein Kiel tatsächlich das letzte Bundesliga-Ticket für die CL lösen.



