Die durchschnittliche Form von Jack Grealish bei Manchester City führte dazu, dass England-Nationaltrainer Gareth Southgate den Flügelstürmer nicht in seinen Kader für die Euros 2024 berief. Ein herber Schlag für Grealish, der sich auch auf seinen Status im Sport auswirkt. Fußball-Finanzexperte Dr. Rob Wilson vermutet, dass es den ManCity-Star und seinen Sponsor "Hellmann's" sogar "mehrere zehn Millionen Euro" kosten.
Getty ImagesImageprobleme? Das Verpassen der EM 2024 könnte Jack Grealish eine "zweistellige Millionensumme" kosten
WAS WURDE GESAGT?
Im Gespräch mit der Investment-Plattform Saxoerklärte der Finanzexperte: "Wenn sich solche Marken mit Sportlern zusammentun, dann deshalb, weil sie glauben, dass diese gewisse Ziele erreichen werden. Grundlage der Partnerschaft zwischen Grealish und Hellmann's wird natürlich die Erwartung gewesen sein, dass Grealish als Teil des England-Kaders im Flieger nach Deutschland sitzt."
Weiter ging er auf die Auswirkungen des Verpassens ein: "Dass er das nicht tat, macht zwei Dinge: Zum einen reduziert es den vermutlich den finanziellen Lohn der Zusammenarbeit, der im Vertrag festgeschrieben ist. Wenn sie nicht durch die Partnerschaft keine Einnahmen erzielen, wird er es auch nicht tun. Gleichzeitig hat er jetzt aber auch mehr Zeit, um für Aktionen der Marke zur Verfügung zu stehen - und er ist immer noch ein vermarktbarer Fußballstar für englische Fans und die von Manchester City."
Ein großes Problem dabei? Seine Feierei. "Die größte Herausforderung für Jack Grealish ist das Image, das derzeit von ihm gezeichnet wird. Nämlich das eines Party-Jungen, der immer betrunken ist. Er ist schon fast so ein spielerischer Schelm wie Freddie Flintoff. Aber als Fußballer hat er weniger Spielraum. Deshalb denk ich, dass die große Frage momentan ist, ob Hellmann's die Partnerschaft mit Jack Grealish noch fortsetzen will oder nicht. Weil das Image, das er verkörpert, möglicherweise nicht mit den Werden der Marke übereinstimmt."
Dabei sei nicht nur diese Partnerschaft zu berücksichtigen - auch der andauernde Effekt eines Erfolgs bleibt aus: "Ein gutes Turnier könnte einem hochkarätigen Spieler kurzfristig etwa zehn Millionen Pfund einbringen. Er wird auf jeden Fall einen kurzfristigen Rückschlag hinnehmen müssen, weil er nicht dabei ist. Langfristig wird es ein Blick in die Kristallkugel, wie viel er verpassen wird. Die verpasste Chance könnte ihn leicht eine zweistellige Millionensumme kosten. Angenommen er hätte das Siegtor im Finale geschossen, würden sich die Marken nur so um ihn reißen."
Außerdem gab der Finanzexperte noch eine sportliche Einschätzung ab: "Seine Form war einfach furchtbar. Marcus Rashford deutlich vor der finalen Bekanntgabe aus dem Kader gestrichen und er spielte im Vergleich eine bessere Saison als Jack Grealish."
GOAL/GettyWAS IST DER HINTERGRUND?
Grealish war Teil der 33-köpfige Vorauswahl von Gareth Southgate, wurde bei der finalen Kadernominierung aber zusammen mit James Maddison, Jarrad Branthwaite, Curtis Jones, James Trafford, Jarrell Quansah und Harry Maguire aus dem Team von Egnland gestrichen. Sein Wert fiel auch auf Vereinsebene. Durch eine veränderte Taktik von Pep Guardiola ist er in der Hierarchie von Manchester City nach unten gerutscht.
WIE GEHT ES WEITER?
Der 28-Jährige wird immer wieder mit einem Wechsel weg von den Cityzens in Verbindung gebracht. Doch es ist unwahrscheinlich, dass Grealish den achtmaligen Premier-League-Sieger in diesem Sommer verlassen wird. Viel eher wird Guardiola hoffen, dass er ausgeruht in der kommenden Saison 2024/25 wieder zu alter Form findet.

