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"Es geht ja oft nicht darum, wer als individueller Spieler gerade am besten drauf ist": Was Kapitän Ilkay Gündogan kurz vor der EM zum großen Sorgenkind beim DFB macht

"Es geht ja oft auch darum, die richtige Konstellation zu finden und nicht darum, wer als individueller Spieler gerade am besten drauf ist", sagte Ilkay Gündogan kürzlich mit Blick auf die anstehende Europameisterschaft und seine Rolle im System von Julian Nagelsmann.

Der Bundestrainer hatte für die Testspiele gegen Frankreich und die Niederlande im März einige taktische Änderungen vorgenommen und einen ersten Einblick gewährt, wie die Nationalmannschaft ab dem 14. Juni auftreten könnte. In der Grundstruktur nahm Gündogan die Position hinter Kai Havertz ein. Wirklich passend schien diese Rolle für den alternden und zugleich ballgewandten Barcelona-Spieler nicht.

Denn Gündogan hat in seiner Karriere eigentlich nie als Sekundärspitze agiert. In der 4-2-2-2-Struktur des DFB-Teams müsste er jedoch immer wieder Läufe in die vorderen Räume, inklusive des gegnerischen Strafraums, unternehmen, um etwa Ablagen von Havertz oder Abpraller nach langen Anspielen mitzunehmen. Die Krux ist, dass es eigentlich keine andere Position gibt, die Gündogan ansatzweise ausfüllen könnte, sollte Nagelsmann nicht noch einmal umdisponieren.