Hoeneß EBerlIMAGO / Sven Simon

"Ich will zeigen, was meine Überzeugung ist!" Max Eberl erläutert sein Verhältnis zu Uli Hoeneß beim FC Bayern München

Max Eberl hat klargestellt, dass die von Uli Hoeneß öffentlich geäußerte Kritik an seiner Person beim FC Bayern für keinerlei interne Probleme gesorgt hat. Im Gegenteil.

  • WAS WURDE GESAGT?

    "Alles, was er im Doppelpass gesagt hat, hat er mir auch im persönlichen Gespräch gesagt", sagte Eberl im Interview mit 11Freunde bezüglich der von Hoeneß in der Sport1-Sendung geäußerten Kritik, Eberl sei zu "empfindlich" und verstehe nicht, dass beim deutschen Rekordmeister "Dinge auf mehrere Schultern verteilt" würden. Gleichzeitig lobte er die Arbeit Eberls aber auch in der Sendung.

    All das sei aber auch schon zuvor in internen Gesprächen "mit der nötigen Klarheit" diskutiert worden. "Im ersten Moment dachte ich trotzig: Ich bin nicht empfindlich. Dann fiel mir auf: Natürlich reagiere ich sensibel, wenn ich von einer Sache überzeugt bin, schließlich brenne ich dafür", führte Eberl weiter aus: "Würde ich meine Arbeit nur so machen, wie mir andere sagen, täte ich nicht, was aus meiner Sicht das Beste für den Klub ist." Für ihn gehe es darum, zu "zeigen, was meine Überzeugung ist".

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  • EberlGetty Images

    WAS WAR SONST NOCH WICHTIG?

    Zu Hoeneß habe er trotz einiger interner Diskussionen aber nach wie vor ein sehr gutes Verhältnis. "Uli begleitet mich seit 35 Jahren", sagte Eberl und verwies auf seine eigene Zeit als Spieler beim FC Bayern, als Hoeneß noch die Geschicke des Vereins als Manager lenkte: "Ich habe erlebt, wie er diesen Verein mit voller Energie nach vorn gebracht hat. Zur Gladbacher Zeit rief ich ihn oft an, um seinen Rat zu erfragen."

    Eberl war von seinem Posten als Sportdirektor bei Borussia Mönchengladbach nach 14 Jahren, in denen er aus der chronisch abstiegsbedrohten Fohlen-Elf einen Champions-League-Teilnehmer formte, aufgrund eines Burnout zurückgetreten. Dass so etwas noch einmal passiert trotz des sehr fordernden Umfeld beim stets maximal erfolgsorientierten FC Bayern, davon gehe Eberl nicht aus.

  • WIE GEHT ES WEITER?

    Sein persönliches "Frühwarnsystem", habe noch "gar nicht" angeschlagen: "Ich belaste mein System nicht mehr mit unnötigem Ballast. Am Ende werde ich nur für eins bewertet: Was passiert auf dem Platz? Und ich denke, wir haben diesen Sommer gute Entscheidungen für den FC Bayern getroffen."

    Während eines turbulenten Transfersommers, in dessen Verlauf Eberl als Sportvorstand nach Absagen von Wunschspielern wie Florian Wirtz oder Nick Woltemade und zunächst ersatzlosen Abgängen von Kingsley Coman und Leroy Sane durchaus in die Kritik geraten war, kamen in Luis Diaz und Jonathan Tah zwei elementare Verstärkungen für die Elf von Trainer Vincent Kompany.

    Beide Spieler sind Stand jetzt Glücksgriffe für den Rekordmeister, der einen historisch guten Saisonstart mit elf Siegen aus elf Pflichtspielen hinlegte. In der Folge überraschte der FCB jüngst mit der vorzeitigen Vertragsverlängerung von Kompany, der seinen bis 2027 laufenden Kontrakt bis 2029 ausdehnte.

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