Victor Osimhen, nun per Leihgeschäft vom italienischen Erstligisten SSC Neapel zum Istanbuler Traditionsverein Galatasaray gewechselt, stand unmittelbar vor einem Transfer nach England zum FC Chelsea. Eine Legende der Blues hat nun erklärt, weshalb der Transfer scheiterte.
Getty/GOAL"Ich weiß, was passiert ist": Insider enthüllt Gründe für gescheiterten Wechsel von Victor Osimhen zum FC Chelsea
WAS WURDE GESAGT?
John Obi Mikel, der zwischen 2006 und 2017 als Mittelfeldspieler 372 Pflichtspiele (sechs Tore, 13 Vorlagen) für Chelsea absolvierte, sagte imThe Obi One Podcast: "Ich weiß, was Victor wollte, ich weiß, was der Klub ihm angeboten hat, ich weiß, wie weit wir gekommen sind. Beide Seiten mussten Kompromisse eingehen, es waren nur ein paar Kleinigkeiten hier und da, Papierkram, Medizincheck und ein paar Dinge, die wir einfach nicht über die Linie bringen konnten und wir hatten nicht viel Zeit."
Der Nigerianer weiter: "Beide Seiten wollten den Deal wirklich zustande kommen lassen und ich muss Chelsea dafür loben, denn ich kann ihren Ehrgeiz erkennen, wohin sie den Klub jetzt bringen wollen und auch Victor, wie sehr er wirklich kommen wollte."
Der heute 37-Jährige sagte, Osimhen sei enttäuscht gewesen, dass der Wechsel nicht geklappt hat. "Ich habe mit ihm gesprochen, als das Transferfenster geschlossen wurde. Ich habe ihn angerufen, wir haben 20 Minuten miteinander geredet und ich habe gesagt: 'Hör zu, ich bin immer für dich da. Du musst weiter hart arbeiten, weiter trainieren. Ich weiß, dass es im Moment nicht die beste Situation ist, aber ich weiß, dass du stark bist'."
Mikel verglich Osimhen zudem mit den ehemaligen Chelsea-Stürmern Didier Drogba und Diego Costa und sagte: "Das ist etwas, das uns im Verein fehlt - Stürmer, die diesen Biss haben, die die Verteidiger einschüchtern können. Victor hat das definitiv."
WAS IST DER HINTERGRUND?
Osimhen stand kurz vor dem Ende des abgelaufenen Sommertransferfensters vor einem Wechsel zu Chelsea, der letztlich aber doch nicht zustande kam. Ebenso wenig klappte ein Transfer nach Saudi-Arabien zu Al-Ahli.
Bei Stammklub Napoli hatte der 25-Jährige nach dem Wechseltheater keine Zukunft mehr, hätte für die Italiener nicht mehr spielen dürfen. Die Türkei, wo das Transferfenster noch bis Mitte September geöffnet ist, bot einen Ausweg und Galatasaray schlug zu.
Zuletzt gab es allerdings Berichte, wonach Osimhen die Türken im kommenden Wintertransferfenster möglicherweise schon wieder verlassen kann, sollte einer von zehn bestimmten Vereinen (darunter wohl unter anderem Chelsea, Arsenal und Liverpool) ein Angebot für ihn abgeben.
Dazu äußerte sich auch Mikel: "Ich denke, wenn wir die Sache wieder aufnehmen müssen, egal wann, ob im Januar oder im nächsten Sommer, wissen wir, wo wir stehen. Wir wissen, wo wir aufgehört haben und es sind nur noch kleine Details, die geklärt werden müssen, damit der Deal abgeschlossen sein wird."
Derweil verkündete Napoli überraschenderweise, dass Osimhens Vertrag in Italien um ein weiteres Jahr bis 2027 verlängert wurde. Vermutlich steckt dahinter allerdings nur die Hoffnung, bei längerer Vertragsdauer eine höhere Ablösesumme für den nigerianischen Nationalspieler kassieren zu können.