Nnamdi Collins von Eintracht Frankfurt hat auf sein missglücktes Debüt in der deutschen Nationalmannschaft beim 0:2 in der WM-Qualifikation in der Slowakei zurückgeblickt und hat berichtet, wie er mit den persönlichen Angriffen im Nachgang umgegangen ist. Der Außenverteidiger gestand ein, dass er selbst mit seinem Auftritt in Bratislava ebenfalls nicht zufrieden war.
Getty ImagesWAS WAR PASSIERT?
Collins begann das WM-Quali-Duell ordentlich, bekam dann aber im Lauf der ersten Halbzeit seinen Gegenspieler Leo Sauer überhaupt nicht mehr in den Griff - und wurde in der Pause ausgewechselt. Deutschland verlor das Duell mit 0:2, revanchierte sich einige Tage später aber immerhin mit dem 3:1 gegen Nordirland vor eigenem Publikum.
GettyWAS WURDE GESAGT?
Collins berichtete im kicker von den Reaktionen der Leute aus seinem Umfeld auf das verpatzte Spiel: "Sie haben mir gesagt, dass ich stolz auf mich und meinen Weg sein soll, auch wenn es nicht so gelaufen ist, wie ich es mir erhofft hatte. Eigentlich haben diese Personen immer recht. Trotzdem war ich sehr unzufrieden."
Er bekam via Social Media auch rassistische Beleidigungen: "Es gibt Nachrichten, die mich viel eher treffen, als wenn mir jemand Affen-Emojis schickt. Jemand hat geschrieben: 'Häng' die Fußballschuhe an den Nagel!' Das trifft mich viel mehr", sagte er.
GettyWAS IST DER HINTERGRUND?
Bundestrainer Julian Nagelsmann habe mit Collins nach dem Spiel noch einmal gesprochen und ihn auf die teils auch völlig überzogene Kritik vorbereitet. Er habe ihm gesagt, "dass ich einfach weitermachen soll, so wie bisher. Und dass ich das, was in den Medien passiert, nicht zu sehr an mich ranlassen soll", so Collins.
Der Frankfurter hatte gegen die Slowakei debütiert. Im Sommer hatte er noch als Stammkraft für die deutsche U21-Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft gespielt und war mit dem Team bis ins Finale gekommen.