"Ich verstehe das nicht": Nächster Top-Star kritisiert europäische Spiele im Ausland scharf

"Ich verstehe nicht, warum wir im Ausland spielen. Heutzutage werden viele Dinge vergessen. Wir denken zu sehr über den finanziellen Aspekt nach. Es ist ein Spiel der italienischen Liga. Außerdem hätten wir zu Hause spielen sollen, sodass wir letztlich ein Heimspiel 'verlieren'. Unsere Ziele sind ehrgeizig, wir dürfen nichts dem Zufall überlassen", echauffierte sich der 30-Jährige bei einer Medienrunde der französischen Nationalmannschaft.

Zuvor hatte bereits Teamkollege Adrien Rabiot ähnliche Bedenken geäußert und den Einsatz der Rossoneri am anderen Ende der Welt als "völlig verrückt" bezeichnet. "Ich stimme ihm vollkommen zu. Ich verstehe es nicht", so Maignan, der den italienischen Liga vorwarf, lediglich finanzielle Interessen zu verfolgen.

Die Serie A hatte in der vergangenen Woche nach einer Bewilligung der UEFA entschieden, Milans Spiel gegen Como 1907 am 8. Februar 2026 in der westaustralischen Metropole Perth austragen zu lassen. Eine Verlegung der Begegnung wäre ohnehin notwendig gewesen, da im San Siro, der Heimspielstätte der Mailänder, zwei Tage zuvor die Eröffnungsfeier der Olympischen Winterspiele stattfindet. Zwischen dem eigentlich geplanten und dem neuen Austragungsort liegen etwa 13.700 Kilometer.

Auf die Beschwerden der Spieler folgte eine ebenso scharfe Reaktion von Liga-CEO Luigi De Siervo, der vor allem Rabiot für dessen Kritik ermahnte: "Rabiot vergisst, wie alle Spieler, die Millionen von Euros verdienen, dass sie dafür bezahlt werden, eine Sache zu tun. Und das ist Fußball spielen." Der Mittelfeldspieler solle "mehr Respekt für das Geld haben, das er verdient und für seinen Arbeitgeber Milan, der darauf gedrängt hat, das Spiel im Ausland auszutragen."

Neben dem Aufeinandertreffen zwischen Milan und Como wird auch die Begegnung der spanischen LaLiga zwischen dem FC Villarreal und dem FC Barcelona im außer-europäischen Ausland stattfinden. Beide Mannschaften treffen im Dezember in Miami im US-Bundesstaat Florida aufeinander.

Auch dort hatte es heftigen Protest gegeben. Barca-Star Frenkie de Jong sprach von "unfairen Wettbewerb" gegenüber den anderen Mannschaften: "Jetzt spielen wir ein Auswärtsspiel auf neutralem Boden. Das gefällt mir nicht und ich halte es für die Spieler für nicht richtig."