Der Elfmeter für Harry Kane, den Bayern Münchens Torjäger anschließend selbst verwandelte, erhitzte bei Werder Bremen nach der 0:4-Niederlage in der Allianz-Arena am Freitagabend die Gemüter.
AFP"Ich mache keine Bewegung, er fädelt bei mir ein": Werder Bremen wegen Elfmeterpfiff für Bayern Münchens Harry Kane stinksauer
AFPWAS WURDE GESAGT?
"Ich bin immer fair und sage immer, wenn es ein Foul ist. Das ist für mich schwierig, muss ich wirklich sagen. Ich mache keine Bewegung, er fädelt bei mir ein", ärgerte sich Bremens Innenverteidiger Marco Friedl nach der Partie bei Sky.
WAS IST PASSIERT?
Der Österreicher hatte Kane in der entsprechenden Szene kurz vor der Halbzeitpause nicht aktiv gefoult, berührte den Engländer aber beim Versuch, in den Zweikampf zu kommen. Kane nahm die Berührung dankend an, ging zu Boden und Schiedsrichter Frank Willenborg zeigte auf den Punkt. Von jenem habe er "nicht wirklich" eine Erklärung für den Pfiff bekommen, monierte Friedl und sprach von einer "harten Entscheidung". Dabei räumte er ein, dass er sich hätte "cleverer verhalten" müssen.
AFPWAS WURDE NOCH GESAGT?
Der ehemalige deutsche Nationalstürmer Patrick Helmes, der das Spiel als TV-Experte bei Sky begleitete, wertete Friedls Beschwerde indes als "die Fußballerkrankheit so kurz nach dem Spiel". Helmes hielt den Elfmeterpfiff sehr wohl für berechtigt: "Die Szene ist deutlich. Der Touch ist da", sagte er. Friedl habe sich "naiv" angestellt, so Helmes weiter. Für ihn war es "ein deutlicher Elfmeter".
Bremens Trainer Horst Steffen gab Helmes jedoch Contra und widersprach: "Ich hatte das Gefühl, dass Marco den Fuß vorstellt und er (Kane, d. Red.) hinten in ihn hineinläuft. Tut mir leid, aber ich sehe es anders."
EIN BLICK AUF DIE ZAHLEN:
Kane verwandelte den Strafstoß jedenfalls sicher zum vorentscheidenden 2:0. Im zweiten Durchgang legte der 32-Jährige dann zum 3:0 nach (65. Minute), ehe Konrad Laimer in der 87. Minute den 4:0-Endstand herstellte. Die Bayern behielten damit ihre makellose Bilanz und führen die Bundesliga-Tabelle mit 15 Punkten aus den ersten fünf Spielen an. Werder hingegen konnte bisher lediglich vier Zähler sammeln und findet sich im unteren Tabellendrittel wieder.
Umso wichtiger wäre für Bremen ein Sieg im Heimspiel gegen den FC St. Pauli am kommenden Samstag. Bayern ist am nächsten Bundesliga-Wochenende bei Eintracht Frankfurt gefordert, muss zuvor am Dienstag in der Champions League bei Pafos FC ran.



