Fabio Silva hat in einem Interview mit den Ruhr Nachrichten schwere Vorwürfe gegen seinen Ex-Klub Wolverhampton Wanderers erhoben.
Getty Images"Ich hatte keine andere Wahl": BVB-Neuzugang Fabio Silva geht hart mit seinem Ex-Klub ins Gericht
WAS WURDE GESAGT?
Mit dem Premier-League-Klub sei es "nicht ganz so einfach gewesen", sagte der 23 Jahre alte Stürmer, der im Sommer für 22,5 Millionen Euro und erst kurz vor Ende der Sommertransferperiode zum BVB gewechselt war.
"Ich wollte schon früher wechseln - doch sie haben mich nicht gehen lassen. Eine Perspektive hatte ich aber auch nicht. Deswegen war eine Leihe die einzige Möglichkeit", sagte Silva mit Blick auf seine üppige Leih-Vita, die ihn bereits in jungen Jahren nach Belgien, in die Niederlande, nach Schottland und Spanien führte. Es sei "natürlich nicht" sein Plan gewesen, "mich jedes Jahr ausleihen zu lassen. Aber ich hatte keine andere Wahl!"
Trotz seiner vielen Leihstationen machte Silva immerhin 72 Pflichtspiele für die Wolves, in denen er jedoch auf nur 2900 Einsatzminuten, fünf Tore und sechs Vorlagen kam. Silva war im Sommer 2020 für 40 Millionen vom FC Porto gekommen, konnte die riesige Ablöse aber in Wolverhampton nie rechtfertigen.
WAS IST DER HINTERGRUND?
Anders verlief beispielsweise seine Leihe in der vergangenen Saison zu UD Las Palmas. Dort habe er "wieder Spaß am Fußballspielen gefunden" - und das trotz des Abstiegs am Ende der Spielzeit. "Es war ein ganz besonderer Verein für mich. Wenn man mit 18 Jahren nach England in die beste Liga der Welt wechselt, werden riesige Erwartungen an einen gestellt. Am Anfang fühlt man sich groß und dann laufen die Dinge manchmal nicht so, wie man es sich erhofft hat."
Die vergangene Saison sei diesbezüglich "entscheidend" für ihn gewesen. In Las Palmas sei ihm "vom ersten Tag an großes Vertrauen geschenkt" worden - "vom Trainer, vom Sportdirektor, vom Präsidenten und von meinen Mitspielern". Deshalb habe er dort "sein wahres Können" zeigen können.
Silva erzielte für den späteren LaLiga-Absteiger in 25 Spielen zehn Tore und bereitete drei Treffer vor, ehe im Sommer sein Wunschwechsel nach Dortmund über die Bühne ging. Beim BVB spüre er das gleiche Vertrauen wie in Las Palmas. "Seit dem ersten Tag versucht hier jeder, mir zu helfen - selbst während meiner Verletzung. Von außen nimmt man das vielleicht nicht so wahr. Aber der Klub hat mich in dieser Zeit wirklich großartig unterstützt, auch bei alltäglichen Dingen zu hause, um hier richtig anzukommen", sagte er.
WIE GEHT ES WEITER?
Beim BVB spüre man, "sobald man durch die Türen kommt, dass es ein großer Verein ist. Dieses Gefühl macht es leicht, sich wohlzufühlen".
Silva war mit einer Adduktorenverletzung im Gepäck nach Dortmund gekommen, die ihn noch wochenlang in Folge eines operativen Eingriffs im Juni außer Gefecht setzte. Gerüchte, er habe die OP verschwiegen und erst beim Medizincheck offenbart, verwies er ins Reich der der Fabeln. Alles sei mit den Verantwortlichen und dem Ärzteteam der Borussia abgesprochen gewesen.
Nun naht sein Debüt für die Schwarzgelben. Wie die Ruhr Nachrichten berichten, stehe Silva beim Auswärtsspiel gegen Mainz 05 am Samstag erstmals im Spieltagskader.



