"Ich glaube, da gibt es vieles zu verbessern, auch von meiner Seite": Hansi Flick macht bemerkenswertes Geständnis zum Umgang mit Marc-Andre ter Stegen beim FC Barcelona

Am Rande der Sport-Bild-Awards am Montagabend, bei denen der 60-Jährige als bester Trainer der zurückliegenden Saison ausgezeichnet wurde, erklärte er angesprochen auf die ter-Stegen-Thematik: "Ob das alles von der Kommunikation her immer so top gelaufen ist ... ich glaube, da gibt es vieles zu verbessern, auch von meiner Seite. Aber mir ist wichtig, dass Marc und der Verein sich angenähert haben und auch wirklich die Kommunikation gesucht haben."

Für Flick sei es nun entscheidend, dass ter Stegen nach dessen Verletzung wieder zurückkomme. "Der ist ein Top-Torhüter und der kriegt von uns wirklich alle Unterstützung, damit er wieder auf seinem Niveau spielen kann."

Gleichzeitig sei die Situation im Kasten der Katalanen fürs Erste geklärt. Mit Joan Garcia verpflichtete Barcelona einen talentierten Mann für den Platz zwischen den Posten - auch für die Zukunft plant Barca mit dem 24-Jährigen. "Alle zusammen haben entschieden, dass er die Zukunft von Barca sein soll. Von daher war dann letztendlich auch klar, wie unsere Vorgehensweise ist."

Zwischen ter Stegen und Barcelona gab es zuvor eine mehrere Wochen andauernde Auseinandersetzung. So verweigerte der deutsche Torwart im Zuge seiner Rücken-Verletzung zunächst die Weiterleitung seines Verletzungsberichts an die spanische LaLiga, woraufhin Barca ein Disziplinarverfahren einleitete und dem 33-Jährigen die Kapitänsbinde entzog.

Erst als ter Stegen einlenkte und seine Zustimmung erteilte, glätteten sich die Wogen wieder. Die Katalanen, die im Zuge dessen von der Ligabehörde die Freigabe für eine Umverteilung von ter Stegens Gehalt bekamen, gaben ihm schließlich das Kapitänsamt wieder zurück.

Dennoch scheint die sportliche Situation des 33-Jährigen beim amtierenden spanischen Meister aussichtslos. Hinter Garcia und Wojciech Szczesny ist ter Stegen bei Barca nur als Nummer drei eingeplant. Selbst nach seiner Rückkehr ist die Aussicht auf Spielzeit gering.

Im Hinblick auf die Weltmeisterschaft 2026 in den USA, Mexiko und Kanada benötigt der Deutsche aber eigentlich dringend Einsatzminuten, um seinen Stammplatz im deutschen Kasten nicht zu verlieren. Bundestrainer Julian Nagelsmann betonte, dass der Ex-Gladbacher nur dann die deutsche Nummer eins bei der WM sei, wenn er auch im Verein regelmäßig spiele.