Manuel Neuer Bayern 2014Getty Images

"Ich freue mich für ihn": Als der Wechsel von WM-Held Keylor Navas zum FC Bayern bereits bestätigt wurde

Dieser Artikel erschien erstmals 2020 und wurde aktualisiert.

So richtig ging sein Stern bei der Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien auf, als er mit dem krassen Außenseiter Costa Rica zuerst die Gruppe mit den großen Namen Uruguay, England und Italien sensationell als Erster abschloss und er für den größten Erfolg des zentralamerikanischen Staates sorgte, indem er gegen Griechenland im Elfmeterschießen den entscheidenden Versuch von Theofanis Gekas parierte und Los Ticos ins Viertelfinale führte.

Die Rede ist natürlich von Keylor Navas, der in der Runde der letzten Acht dann auch den späteren Finalisten Niederlande zur Verzweiflung brachte, zum Spieler des Spiels gekürt wurde und sich erst im Elfmeterschießen geschlagen geben musste.

  • Vizepräsident verkündet: Keylor Navas wechselt zum FC Bayern

    Kein Wunder, dass es im Anschluss großes Interesse am damaligen Schlussmann von UD Levante gab. Und die Klubs wurden im Verlauf des Turniers immer namhafter. Zuerst wurden Vereine wie Benfica oder FC Porto in den Ring geworfen, später wurde auch Atletico Madrid genannt.

    Ziemlich aus dem Nichts verkündete Levantes Vizepräsident Tomas Perez plötzlich einen Wechsel von Navas in die Bundesliga - und zwar zum FC Bayern München!

    "Er wird zu einem der besten Teams in Europa gehen, wird es genießen, dort zu spielen und zu einer harten Konkurrenz für Manuel Neuer zu werden", so Perez damals gegenüber Teletica Deportes. "Ich freue mich für ihn, weil ich denke, dass er es als Mensch und Spieler verdient hat. Er hat ein phänomenales Jahr hinter sich."

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  • GER ONLY Keylor Navas Costa Rica 2014Imago Images / Action Plus

    Keylor Navas heuert bei Real Madrid an

    Auf den ersten Blick ergab der Wechsel natürlich keinen Sinn. Neuer war seit seinem Transfer an die Isar unumstritten, galt bei vielen Fans und Experten längst als der beste Torhüter weltweit. Dazu war er mit 28 Jahren im besten Fußballeralter. Trotz der Bestätigung aus Spanien kam der Wechsel bekanntlich letzten Endes nicht zustande, das Interesse scheint dennoch vorhanden gewesen zu sein.

    Als der SID damals nämlich beim deutschen Rekordmeister nachhakte, was an den Perez-Aussagen denn dran sei, antwortete der damalige Mediendirektor Markus Hörwick vielsagend, dass Navas "ein sehr interessanter Spieler" sei. Er schränkte aber auch ein, dass eine Verpflichtung allerdings "nicht bevorstehe".

    Kurze Zeit später schlug Real Madrid zu und überwies zehn Millionen Euro Ablöse für den heute 38-Jährigen an LaLiga-Rivale Levante. In der spanischen Hauptstadt musste sich Navas zunächst mit der Rolle als Nummer zwei hinter Iker Casillas begnügen, anschließend wurde er Stammspieler und holte mit den Königlichen dreimal hintereinander den Titel in der Champions League.

  • FBL-MEX-PUMAS-ATLASAFP

    Keylor Navas verlässt Real Madrid wegen Thibaut Courtois

    Im Sommer 2018 wurde ihm Thibaut Courtois vor die Nase gesetzt, doch er blieb noch ein Jahr in Madrid. Als Zinedine Zidane im Frühjahr 2019 auf die Trainerbank zurückkehrte, beorderte er Navas sogar noch einige Spiele für den schwächelnden Courtois zwischen die Pfosten. Im darauffolgenden Sommer sollte das Kapitel Real für den Publikumsliebling dennoch beendet sein, zu groß war das Investment in Courtois.

    Also zog der 124-fache Nationalspieler weiter. Paris Saint-Germain sollte seine neue Aufgabe heißen. Fünf Jahre stand Navas bei PSG unter Vertrag und erlebte dabei auch zwei packende Wiedersehen mit seinem Fast-Ex-Klub FC Bayern: 2020 verlor Navas das Champions-League-Finale in Lissabon, als er bei Kingsley Comans entscheidendem Kopfballtor machtlos war. Besser lief es dagegen Viertelfinale der Königsklasse ein Jahr später: Paris setzte sich knapp gegen den FCB durch, scheiterte aber anschließend in der Vorschlussrunde an Manchester City.

    Navas spielte später noch auf Leihbasis bei Nottingham Forest und für den argentinischen Traditionsverein Newell's Old Boys. Seit diesem Sommer hütet der Routinier in Mexiko den Kasten von UNAM Pumas.

    Sein Beinahe-Konkurrent Manuel Neuer ist dagegen weiter bei den Bayern aktiv und über jeden Zweifel erhaben. Womöglich verlängert der 39-Jährige seinen auslaufenden Vertrag dort sogar noch einmal. Einen namhaften Konkurrenten würden die Münchener Verantwortlichen in dem Fall gewiss wieder nicht verpflichten.

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