"Ich bin sehr verletzt": Robert Lewandowski teilt erneut gegen Polens Trainer aus - Entscheidung von Mannschaft mit Applaus aufgenommen?

Lewandowski sagte gegenüber WP SportoweFakty: "Ich erhielt einen überraschenden Anruf von Trainer Michał Probierz, der mir mitteilte, dass er beschlossen habe, mir die Kapitänsbinde abzunehmen. Ich war darauf überhaupt nicht vorbereitet, ich brachte gerade meine Kinder ins Bett. Das Gespräch dauerte nur wenige Minuten. Ich hatte nicht einmal Zeit, meine Familie zu informieren oder mit jemandem darüber zu sprechen, was passiert war, denn wenige Augenblicke später erschien eine Meldung auf der Website des PZPN (Polens Verband, Anm.d.Red.). Die Art und Weise, wie mir das mitgeteilt wurde, überrascht mich wirklich."

Der Angreifer führte aus: "Ich trage die Kapitänsbinde seit elf Jahren und spiele seit siebzehn Jahren für die Nationalmannschaft. Mir schien es, dass solche Angelegenheiten anders geregelt werden sollten. Zumal bis zum nächsten Lehrgang noch viel Zeit ist. Außerdem steht uns ein wichtiges Spiel bevor und alles wurde per Telefon mitgeteilt. Das sollte wirklich nicht so sein. Der Trainer hat mein Vertrauen missbraucht."

Lewandowski weiter: "Ich möchte jedoch betonen: Es ist nicht so, dass ich plötzlich beleidigt bin und mit der Nationalmannschaft abgeschlossen habe. Über die Jahre habe ich immer alles für die Mannschaft gegeben. Die Nationalmannschaft war für mich immer das Wichtigste. Gleichzeitig bin ich sehr verletzt von dem, was passiert ist. Es geht nicht einmal um die Entscheidung bezüglich der Kapitänsbinde, sondern um die Art und Weise, wie sie mir mitgeteilt wurde."

Informationen der polnischen Sporttageszeitung Przeglad Sportowy zufolge hat Lewandowski die Unterstützung seiner polnischen Teamkollegen verloren, nachdem er sich öffentlich mit Probierz überworfen hat. Aus dem Umfeld der Mannschaft ist demnach zu hören, dass Lewandowskis Entscheidung von mehreren Spielern mit Applaus und Erleichterung aufgenommen wurde und dem Trainer neuen Respekt einbrachte.

Lewandowski hätte wahrscheinlich am Dienstag beim nächsten WM-Qualifikationsspiel gegen Finnland in der Startelf der polnischen Nationalmannschaft gestanden, doch nun wird der ehemalige Stürmer von Borussia Dortmund dem Spiel fernbleiben, sofern nicht bald eine Einigung erzielt werden kann. Lewandowski kommt in 158 Länderspielen bisher auf 85 Tore.