"Ich bin nicht hier, um dir Details zu verraten": Jordan Henderson liefert sich nach geplatztem Wechsel zur AS Monaco heftigen Schlagabtausch mit Reporter

Henderson wies das Gerücht über seinen Wunsch, Ajax zu verlassen, energisch zurück und sagte, die Presse habe "viele Dinge aus dem Zusammenhang gerissen" und "Unwahrheiten" über seine Person verbreitet.

"Jeder kennt die finanzielle Situation des Vereins. Es muss Geld eingenommen werden und das kann man tun, indem man Großverdiener gehen lässt", begann Henderson. "Ich bin einer der Großverdiener. In den Medien geht es oft um mein Gehalt. Die Situation war so, dass wir entscheiden mussten, ob es sich in diesem Fall lohnen würde, den Standort zu wechseln oder mein Gehalt zu behalten."

Der 34-Jährige führte aus: "Das waren schwierige Gespräche. Ich habe gesagt, was ich denke, aber wir sind gemeinsam zu dem Schluss gekommen, dass ich bleiben soll. Damit bin ich glücklich. Ich werde alles für den Verein und die Mannschaft geben. Mein Plan war es, mindestens bis zum Ende der Saison hier zu bleiben und dann neu zu entscheiden. In der Presse wurden viele Dinge aus dem Zusammenhang gerissen. Das war respektlos, es waren Lügen."

Henderson weiter: "Es wurden Unwahrheiten über mich als Person verbreitet. Ich habe versucht, mich zu fokussieren, aber es tut weh. Die Leute mögen mich wegen meines Spiels kritisieren, aber wenn es persönlich wird ... Ich bin ein Mensch mit Familie, Eltern, einer Frau und Kindern. Wenn sie in der Presse Dinge lesen, die nicht wahr sind, geht das zu weit. Ich weiß nicht, welche Quellen sie haben, aber es ist nicht wahr."

Später geriet Henderson in einen heftigen Streit mit mehreren Reportern, darunter Mike Verweij von der niederländischen Zeitung De Telegraaf. Der Mittelfeldspieler wurde zunächst gefragt, warum er nach Monaco wechseln wollte. Henderson antwortete: "Erneut: Auf welcher Grundlage? Der Trainer hat Ihnen gesagt, dass ich nach Monaco gehen wollte, weil ich ein großes Angebot hatte? Das ist nicht wahr. Nein."

Auf die Frage, ob es wahr sei, dass Ajax ihn verkaufen wolle, sagte Henderson: "Nun, sie haben verhandelt, also nehme ich es an, ja. Sie haben über eine Summe verhandelt. Es geht nicht um die Details. Ich gebe Ihnen keine Details. Ich kenne die Wahrheit. Ich weiß, was passiert ist. Ich bin nicht hier, um dir Details zu verraten."

Nachdem er von dem Reporter unterbrochen worden war, ob er dennoch Details über den Austausch mit Ajax nennen könnte, antwortete Henderson: "Das muss ich nicht, Sie aber können es. Es klingt so, als ob Sie es könnten."

Henderson wurde dann gefragt, ob er von Ajax-Cheftrainer Francesco Farioli überzeugt wurde, zu bleiben. "Er war es nicht und er musste mich nicht überzeugen", antwortete er. "Niemand hat mich überzeugt. Sie gehen wieder ins Detail. Es geht nicht um die Details."

Auf die erneute Aufforderung, Details zu nennen, blieb Henderson hartnäckig. "Das brauche ich nicht", sagte er. "Ich muss hier nicht sitzen und mich verteidigen. Sie kennen die Informationen nicht."

Um den erst vor gut einem Jahr von Al-Ettifaq nach Amsterdam gewechselten Engländer hatte es zuletzt Gerüchte um einen Winterwechsel zur AS Monaco gegeben. Offenbar wegen seiner Wechselabsichten wollte der 34-Jährige beim Europa-League-Spiel gegen Galatasaray am Donnerstagabend nicht die Kapitänsbinde tragen. Er selbst erklärte sich anschließend aber nicht vor den Kameras. Beim anschließenden Ligaspiel gegen Feyenoord führte Henderson die Mannschaft dann wieder als Kapitän aufs Feld.

Henderson hatte schon einmal den Unmut vieler Fans und Experten auf sich gezogen, als er vom FC Liverpool 2023 nach zwölf Jahren trotz seines vorherigen Einsatzes für LGBTQ-Rechte nach Saudi-Arabien wechselte.

Nur ein halbes Jahr später verließ er Al-Ettifaq dann aber schon wieder und schloss sich im Januar 2024 Ajax an. Beim niederländischen Spitzenklub trägt er seit Saisonbeginn, wie schon zuvor in Liverpool, die Kapitänsbinde.