Lennart Karl wird seinen bis 2026 laufenden Vertrag beim FC Bayern München langfristig verlängern und sich somit nicht ablösefrei einem neuen Klub mit besserer Perspektive anschließen. Das berichtet der kicker.
Getty ImagesHorror-Szenario abgewendet! FC Bayern München klärt offenbar Zukunft von Top-Talent Lennart Karl
WAS IST PASSIERT?
Demnach werde Karl voraussichtlich mit seiner Volljährigkeit am 22. Februar des kommenden Jahres einen neuen Vertrag unterschreiben. Bis dahin dürfte der 17-Jährige lediglich einen Kontrakt über maximal drei Jahre abschließen.
Die Maßnahme von Trainer Vincent Kompany, mit Karl als ersten Backup auf dem rechten Flügel für Michael Olise in die Saison zu planen, trägt somit Früchte. Schließlich habe Karl vom Trainer des Rekordmeisters nach kicker-Angaben eine ernsthafte Perspektive gefordert. Die hat er nun bekommen.
ImagoWAS IST DER HINTERGRUND?
Im ersten Testspiel der Saison gegen Olympique Lyon stand Karl sogar in der Startelf und überzeugte auf Anhieb. Mehrmals ging er ins Dribbling, in Minute 11 scheiterte er mit einem spektakulären Volley nur knapp. Sehenswert war auch eine Ballannahme mit dem linken Außenrist. Von den Fans gab es dafür Szenenapplaus.
Dass der von Michael Ballack beratene Offensivspieler tatsächlich ab sofort und dauerhaft zu den Profis des Rekordmeisters gehört, verrät auch ein Blick auf die Homepage des FCB. Während die zuletzt gegen Lyon debütierten Talente Cassiano Kiala und David Santos Ribeiro schon nicht mehr im Profikader auftauchen und schon wieder in die Jugendmannschaft versetzt wurden, taucht Karl dort weiterhin auf.
WUSSTEST DU?
Ein klares Zeichen, dass es dem Rekordmeister mit der Integration von hauseigenen Talenten offenbar doch ernster geworden ist. Denn zuletzt kochte die Debatte um die Nachwuchsförderung des Rekordmeisters im Zuge des Abgangs von Adam Aznou zum FC Everton erneut hoch. Wieder könnte ein Toptalent aufgrund mangelnder Chancen andernorts Karriere machen - wie zuvor schon Angelo Stiller, Malik Tillman, Kenan Yildiz und viele andere. Dieses Horror-Szenario bleibt den Bayern zumindest bei Karl wohl nun vorerst erspart.
DIE TRANSFERGESCHICHTE:
Karl stieß 2022 von Viktoria Aschaffenburg zum FCB. In der vergangenen Saison brillierte er zunächst für die U17 und dann für die U19, bei der Klub-WM feierte er sein Profidebüt. Nach einer Halbzeit beim Auftaktspiel gegen Auckland City bekam er jedoch keine weiteren Einsatzminuten, weshalb anschließend - und durch den Aznou-Abgang befeuert - Kritik am Vorgehen des Klubs in der Talentförderung laut wurde.
Sportvorstand Max Eberl und Sportdirektor Christoph Freund betonten indes, dass die Türe zwischen Nachwuchs- und Profiabteilung "offen" sei. Den Worten folgten Taten - und so bleibt den Bayern zumindest ein großes Zukunftsversprechen wohl dauerhaft erhalten.

