Kameruns Nationaltrainer Marc Brys hat scharfe Kritik an Hugo Ekitike nach dessen Nicht-Nominierung für die französische Nationalmannschaft geäußert.
Getty Images Sport"Hat es nicht verdient, hierher zu kommen": Nationaltrainer geht Liverpool-Stürmer Hugo Ekitike nach Nicht-Nominierung für französische Nationalmannschaft scharf an
WAS IST PASSIERT?
Von Frankreichs Coach Didier Deschamps war der Stürmer des FC Liverpool, trotz seiner starken Form, für die anstehenden Länderspiele in der WM-Qualifikation gegen die Ukraine und Island nicht das Aufgebot der Equipe Tricolore berufen worden.
Der 23-Jährige besitzt neben der französischen allerdings noch die kamerunische Staatsbürgerschaft und kann daher, aufgrund dessen, dass er noch kein A-Länderspiel absolviert hat, theoretisch auch für das afrikanische Land auflaufen. Brys will davon jedoch überhaupt nichts wissen und erteilte einer möglichen Berufung Ekitikes für Kamerun eine klare Absage.
AFPWAS WURDE GESAGT?
"Ich habe ihn nicht kontaktiert. Er hat seine ganzen Anstrengungen investiert, um für Frankreich zu spielen, und nun hat er es nicht [in den Kader] geschafft. Und jetzt sind wir, Kamerun, seine zweite Wahl? Ich brauche keine zweite Wahl. Er ist ein guter Spieler, das ist nicht das Problem. In der von mir beschriebenen Situation hat er es nicht verdient, hierher zu kommen", sagte der Belgier gegenüber Foot Mercato.
Brys fügte hinzu, dass er "gute Spieler, die mit Herz spielen" brauche und nicht "einen Star, der glaubt, er könne in dieses oder ein anderes Land kommen".
DIE TRANSFERGESCHICHTE:
Vor der laufenden Saison war Ekitike für eine Ablösesumme in Höhe von 95 Millionen Euro von Eintracht Frankfurt in die Premier League zum FC Liverpool gewechselt. Sein Kapitel bei den Reds startete dabei mehr als ordentlich, nach drei Einsätzen kann der 23-Jährige bereits drei Tore und einen Assist vorweisen.
WAS IST DER HINTERGRUND?
Statt Ekitike schaffte es der immer wieder bei Bayer 04 Leverkusen gehandelte Maghnes Akliouche von der AS Monaco ins französische Aufgebot. Aus der Bundesliga sind außerdem Michael Olise und Dayot Upamecano (beide FC Bayern München) mit dabei.
Getty Images SportWIE GEHT ES WEITER?
Frankreich spielt am 5. September zunächst in Warschau gegen die Ukraine, vier Tage später kommt es zum Duell mit Island. Aufgrund der Teilnahme am Final Four in der Nations League sind es die ersten WM-Qualifikationsspiele für Les Bleus.