Philipp Lahm, langjähriger deutscher Nationalspieler und bei der Europameisterschaft in Deutschland verantwortlicher Turnierdirektor, hat Jude Bellingham für sein Verhalten nach seinem späten Ausgleichstreffer für England im Achtelfinale gegen Slowenien abgewatscht.
Getty Images"Hat auf dem Platz nichts verloren": Philipp Lahm kritisiert Verhalten von Jude Bellingham
WAS WURDE GESAGT?
"Es geht wieder um die Vorbildfunktion. Die Kinder lieben Fußball und schauen die Gesten ab. Dessen sollte sich jeder einzelne Spieler bewusst sein, auch Jude Bellingham. Das war kein vorbildhaftes Verhalten. Weder gegenüber Mitspielern, Gegner und schon gar nicht gegenüber Kindern", sagte der ehemalige Kapitän des FC Bayern München.
Lahm weiter: "Das bekommen alle mit und ahmen es nach. Daher hat es auf dem Platz nichts verloren."
(C)Getty ImagesWAS IST DER HINTERGRUND?
Bellingham (21) hatte England im Achtelfinale mit einem spektakulären Treffer in die Verlängerung gerettet und anschließendauffällig vor der slowakischen Bank gejubelt. Der frühere Dortmunder schrieb später bei X, es habe sich um einen Scherz mit Freunden auf der Tribüne gehandelt.
Der englische Nationalspieler musste für die Geste schließlich 30.000 Euro bezahlen, zudem sprach die Europäische Fußball-Union UEFA eine Sperre von einem Spiel auf Bewährung gegen den Star von Real Madrid aus.
WIE GEHT ES WEITER?
Bellingham und England sind noch bei der EM vertreten. Die Three Lions treffen im Endspiel am Sonntag um 21 Uhr im Olympiastadion in Berlin auf Spanien. Anschließend wird der ehemalige Dortmunder nach einer langen Spielzeit den Urlaub antreten, ehe er bei den Königlichen rechtzeitig zum Saisonstart in der Primera Division zurückerwartet wird.