Mit dem Gewinn der Bundesliga im vergangenen Frühling holte der FC Bayern nach einem Jahr Pause wieder einen Titel - und Torjäger Harry Kane seinen ersten überhaupt. In einem Interview mit The Athletic blickte er nun zurück.
Getty Images SportWAS WURDE GESAGT?
"Es war ein ganz besonderes Gefühl. Wir haben ein Restaurant übernommen, uns einfach betrunken und zusammen gefeiert", erinnerte sich Kane an den Mannschaftsabend im Münchner Nobel-Lokal Käfer. Von dort entwendeten die feiernden Bayern-Spieler eine mittlerweile berühmte Kakadu-Figur, die zum Dauerbegleiter bei den späteren Feierlichkeiten im Rathaus und am Marienplatz avancierte.
"Von meinen Anfängen bis zu diesem Moment habe ich hart gearbeitet", blickte Kane zurück. "Es gab viele Höhen und Tiefen, viele knappe Momente. Je mehr Jahre vergingen und je näher ich meinem Ziel kam, desto motivierter war ich, die Ziellinie zu überqueren und mir den ersten Pokal zu sichern."
Der Titelgewinn sei für ihn "fast wie eine Droge" gewesen. "Wenn man ihn erreicht hat, denken manche vielleicht: 'Okay, ich habe erreicht, was ich wollte, und kann mich jetzt ein bisschen ausruhen.' Aber ich habe mich anders entschieden: 'Okay, jetzt will ich noch mehr erreichen. Ich will das mit größeren Trophäen und bei größeren Anlässen erleben. Kann ich mich verbessern und das schaffen?'"
EIN BLICK AUF DIE ZAHLEN:
Mit zehn Siegen aus zehn Spielen haben Kane und der FC Bayern einen perfekten Start in die neue Saison hingelegt. Dem 32-jährigen Engländer gelangen dabei schon beeindruckende 18 Treffer. Nach der Länderspielpause geht es im Bundesliga-Topspiel am Samstag gegen Verfolger Borussia Dortmund.
WAS WURDE NOCH GESAGT?
Kane war 2023 für 95 Millionen Euro von Tottenham Hotspur zum FC Bayern gewechselt - und hat seitdem ein neues Bild von den Deutschen gewonnen. "Ich glaube, es gibt die Vorstellung, dass Deutsche vielleicht etwas mürrisch und kühl sind", sagte Kane. "Aber sie haben einen großartigen Sinn für Humor und sind sehr bodenständige Menschen, die harte Arbeit und Bescheidenheit schätzen."
Vor kurzem absolvierte er in München sein drittes Oktoberfest. Mit der von ihm zunächst kritisch beäugten Lederhose hat er sich mittlerweile arrangiert: "Die sind tatsächlich sehr bequem. Als ich sie zum ersten Mal sah, dachte ich, dass sie schrecklich zu tragen sein würden, aber sie sind bequemer, als sie aussehen."

