Zwischen BVB-Trainer Niko Kovac und der sportlichen Führung um Lars Ricken und Sebastian Kehl gibt es offenbar unterschiedliche Ansichten bezüglich der Planung im Mittelfeld.
Getty ImagesGroße Differenzen zwischen Kovac und den Bossen? BVB-Trainer bekommt dringenden Transfer-Wunsch wohl nicht erfüllt
WAS IST PASSIERT?
Wie die Ruhr Nachrichten berichten, befürworte Kovac intern die Verpflichtung eines klassischen Sechsers in der Sommertransferperiode.
WAS IST DER HINTERGRUND?
Zwar hat der BVB mit Felix Nmecha, Pascal Groß, Jobe Bellingham und Marcel Sabitzer mehrere zentrale Mittelfeldspieler in seinen Reihen, keiner davon entspricht jedoch dem Profil eines gelernten defensiven Mittelfeldspielers.
Kapitän Emre Can ist unter Kovac in Abwesenheit des Langzeitverletzten Nico Schlotterbeck als Innenverteidiger eingeplant. In dieser Rolle hatte sich der 31-Jährige in der vergangenen Saison bewährt. Weil Kovac Handlungsbedarf sieht, dränge er intern auf einen Transfer. Besonders Ardon Jashari von Club Brügge soll es Kovac angetan haben, doch der schließt sich wohl entweder der AC Milan an oder bleibt noch eine Saison in Belgien. Darauf pochte zumindest Brügge-Sportchef Devy Rigaux zuletzt.
Getty Images SportDIE TRANSFERGESCHICHTE?
Ricken und Kehl sollen die Situation im Mittelfeldzentrum indes anders bewerten als Kovac und die Position als adäquat besetzt ansehen. Der Transfer-Fokus richte sich demnach auf die Verpflichtung eines zentralen offensiven Mittelfeldspielers und eines Flügelspielers, der den Abgang von Jamie Gittens zu Chelsea und den monatelangen Ausfall von Julien Duranville kompensieren soll. Diesbezüglich wurde der BVB mit einer Verpflichtung von Johan Bakayoko (22, PSV Eindhoven) in Verbindung gebracht, allerdings soll auch Bayer Leverkusen intensiv um dessen Dienste buhlen.
Auf der Suche nach einem neuen Zehner soll sich Borussia Dortmund besonders mit zwei Spielern auseinandersetzen. Einerseits sei James McAtee von Manchester City in den Fokus der Schwarzgelben gerückt. Der Kapitän der U21-Europameistermannschaft Englands darf City angeblich bei einem Angebot in Höhe von 29 Millionen Euro verlassen. Bereits im Winter wurde der BVB mit einer Leihe des 22-Jährigen in Verbindung gebracht.
Laut Ruhr Nachrichten sei jedoch auch eine abermalige Leihe von Carney Chukwuemeka eine Option für die BVB-Bosse. In Dortmund traue man dem 21-Jährigen die Rolle als Zehner der Zukunft in Dortmund zu, deshalb schwebe den Verantwortlichen ein Leihgeschäft mit anschließender Kaufoption in Höhe von 20 bis 25 Millionen Euro vor.
Getty ImagesWUSSTEST DU?
Obwohl die Blues und der BVB aufgrund des Gittens-Transfers nun offenbar ein gutes Verhältnis pflegen und Chelsea zudem nicht mehr mit Chukwuemeka planen soll, gebe es bei den Verhandlungen noch ein großes Problem. Knackpunkt sei demnach das hohe Gehalt des Engländers. Im Falle einer Leihe müsste Chelsea dieses in Teilen übernehmen, doch gerade aufgrund seines üppigen Salärs soll Chukwuemeka eigentlich unbedingt im Verlauf der Sommertransferperiode verkauft werden.
Eine unmittelbare Verpflichtung Chukwuemekas stehe jedoch nicht zur Debatte, weil der 22-Jährige sich erst noch weiter beweisen und seine ständigen körperlichen Probleme in den Griff bekommen müsse. Nach seinem Winterwechsel nach Dortmund stand Chukwuemeka gerade einmal 381 Minuten auf dem Platz (17 Pflichtspiele, ein Tor). Weil er bei Chelsea monatelang nahezu gar nicht gespielt hatte, musste der BVB beim Offensivspieler zunächst intensive körperliche Aufbauarbeit leisten, was besonders Kovac missfallen haben soll. Bei seinen Kurzeinsätzen im Saisonendspurt deutete Chukwuemeka jedoch sein großes Potenzial immer wieder an.



