Frei nach dem Motto, dass Fußball ein Ergebnissport ist, dürfte auch der FC Bayern zufrieden damit sein, mit de Ligt noch etwas Geld gemacht zu haben. Wer sich aber intensiver mit Fußball auseinandersetzt, weiß auch, dass es manchmal nicht so simpel ist.
De Ligt ist bei den Red Devils einer von zahlreichen Transfers, die in den letzten Jahren nicht funktioniert haben. Egal, wen United holt, er wird mit einer hohen Wahrscheinlichkeit schlechter oder zumindest nicht besser. Das gilt übrigens auch für Noussair Mazraoui, den der FC Bayern ebenfalls an United verkauft hat. Dass man in dieser Saison auf dem 16. Tabellenplatz steht und aus 36 Spielen nur 39 Punkte geholt hat, ist eine Katastrophe für den Klub.
Eine Katastrophe, die vermutlich kein Innenverteidiger der Welt hätte abwenden können. Es ist also zu einfach, mit dem Finger auf de Ligt zu zeigen und seine Leistungen zu kritisieren. Zumal de Ligt sich beim FC Bayern sportlich nichts hat zuschulden kommen lassen.
In seiner ersten Saison avancierte er zwischenzeitlich zur Lebensversicherung des Rekordmeisters, gewann wichtige Zweikämpfe und klärte komplizierte Situationen teils spektakulär wie im Heimspiel gegen Paris Saint-Germain in der Champions League, als er den Ball noch von der Linie grätschte. De Ligt war anzumerken, dass er in jungen Jahren schon Kapitän war und er unbedingt Verantwortung übernehmen wollte.
Auch in den umkämpften Duellen mit Real Madrid zeigte der heute 25-Jährige seine Qualitäten. Qualitäten, die von Vincent Kompany offenbar nicht mehr gewünscht waren.