Borussia Dortmund hat offenbar eine selbst auferlegte Regel gebrochen, um Serhou Guirassy im vergangenen Sommer vom VfB Stuttgart zu verpflichten.
Imago ImagesGigantische Ausstiegsklausel: BVB brach für Guirassy-Transfer offenbar eiserne Regel - jetzt drohen Konsequenzen
WAS IST PASSIERT?
Wie die Sport Bild berichtet, existiere im Vertrag des 29 Jahre alten Top-Stürmers eine Ausstiegsklausel für "ein halbes Dutzend" an europäischen Top-Klubs - darunter der FC Chelsea - die im Sommer nach der Klub-WM gezogen werden kann.
Demnach könne Guirassy für eine Ablösesumme in Höhe von 70 Millionen Euro inklusive Boni den Verein verlassen, sollte einer dieser Top-Klubs vorstellig werden. Das Management des Spielers habe auf eine solche Klausel gepocht.
GettyWAS IST DER HINTERGRUND?
Der BVB machte wie schon bei Erling Haaland diesbezüglich eine Ausnahme, um das Transfer-Rennen um Guirassy für sich zu entscheiden.
Denn: Die Konkurrenz im vergangenen Sommer war groß. Unter anderem soll Bayern Münchens Sportvorstand Max Eberl persönlich bei Guirassys Management durchgeklingelt haben, um die Möglichkeit eines Wechsels zu eruieren. Doch am Ende ging der Nationalspieler Guineas für die festgeschriebene Ablöse in Höhe von 18 Millionen Euro zum BVB.
WAS SAGEN DIE ZAHLEN?
Beim BVB ist Guirassy absoluter Leistungsträger und im Sturmzentrum gesetzt. In 40 Pflichtspielen kommt er bereits auf 28 Tore und neun Vorlagen, darunter eine historische Gala im Rückspiel des Champions-League-Viertelfinals gegen den FC Barcelona.
Getty ImagesWIE GEHT ES WEITER?
Obwohl sich Guirassy in Dortmund laut Sport Bild "sehr wohlfühle" und er sowohl in der Kabine als auch in der Führungsetage der Dortmunder großes Ansehen genieße, könnte die Ausstiegsklausel nun böse Folgen für den BVB haben. Denn Guirassy sei "extrem ambitioniert" und wolle "jedes Jahr in der Champions League vertreten sein". Diese droht der BVB jedoch erstmals seit der Saison 2015/16 zu verpassen.
Die Schwarzgelben haben fünf Spieltage vor dem Saisonende sechs Zähler Rückstand auf die Plätze, die zur Teilnahme an der Königsklasse berechtigen. Womöglich droht Dortmund also ein Szenario, das der Klub bereits aus der vergangenen Saison kennt. Damals spielte Niclas Füllkrug eine gute erste Saison im BVB-Trikot und erfüllte sich anschließend seinen Traum von der Premier League.

