Florian Wirtz' Vater Hans-Joachim hat in einem Interview mit dem Spiegel über den gescheiterten Transfer seines Sohnes zum FC Bayern München gesprochen.
Getty Images SportVater von Florian Wirtz berichtet von "sehr schwerem" Telefonat mit Uli Hoeneß: So verlief die Absage an den FC Bayern München
WAS IST PASSIERT?
Im Werben um den deutschen Nationalspieler galt der deutsche Rekordmeister zwischenzeitlich als großer Favorit. Verschiedene Medien berichteten bereits von einer Einigung zwischen Wirtz und der FCB-Führung. Diese hat es laut Hans-Joachim Wirtz allerdings nie gegeben, trotz guter Gespräche mit Klubpatron Uli Hoeneß.
WAS WURDE GESAGT?
"Ich konnte keine Zusage machen, weil Florian letztendlich die Entscheidung trifft. Zu diesem Zeitpunkt war noch alles offen. Die Situation mit Bayern war schwierig, weil Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge unglaubliche Anstrengungen unternommen und auch eine klare Analyse des sportlichen Aspekts vorgenommen haben", so Witz Senior.
Er selbst habe nach wie vor "größten Respekt vor Uli Hoeneß und seinem Lebenswerk." So habe der 73-Jährige nach Wirtz' Kreuzbandriss im Jahr 2022 "selbstlos geholfen, schnell einen Termin für eine Operation in Innsbruck zu bekommen. Dafür sind wir ihm noch immer dankbar. Deshalb ist mir das letzte Telefonat mit Uli Hoeneß sehr schwergefallen."
WAS IST DER HINTERGRUND?
Statt einem Wechsel nach München entschied sich Wirtz letztlich für den FC Liverpool - dort unterschrieb er einen Vertrag bis zum 30. Juni 2030. Die Reds ließen sich den 31-maligen Nationalspieler 125 Millionen Euro kosten. Inklusive Boni kann die Ablösesumme sogar noch weiter ansteigen.
WAS WURDE NOCH GESAGT?
Zwischen den Bayern und der Wirtz-Seite soll es dennoch kein böses Blut geben. Hoeneß habe zwar enttäuscht, aber keinesfalls verbittert auf die Absage reagiert. "Wir hatten zuvor mehrmals miteinander gesprochen, daher war er so objektiv und fair, wie ich ihn immer gekannt habe. Aber natürlich konnte er seine Enttäuschung nicht verbergen. Schließlich hatte er sich persönlich sehr für diesen Transfer eingesetzt", so Wirtz Senior.
Letztlich hätte die sportliche Perspektive den Ausschlag gegeben. "Vincent Kompany hatte auch sehr gute Gedanken und Ideen, wie er Florian in die Mannschaft des FC Bayern integrieren wollte. Letztendlich ging es um Details; die Entscheidung hatte letztlich mit den unterschiedlichen sportlichen Situationen und Florians Rolle zu tun. Finanziell gab es keine großen Unterschiede zwischen den beiden Vereinen."
Der Wechsel nach Liverpool wäre für seinen Sohn eine "neue persönliche und sportliche Herausforderung" gewesen. "Bayern München hat sich wirklich sehr bemüht, aber eine Entscheidung musste getroffen werden. Wir alle teilten diese Ansicht."