"Geradeaus hätte mir besser gefallen": Thomas Müller ist wegen Aus beim FC Bayern schwer enttäuscht von Uli Hoeneß

"Der Verein hatte intern bereits entschieden und es mir noch nicht mitgeteilt", sagte Müller der Sport Bild über sein Aus bei den Bayern, wo er nach Ende der vergangenen Saison keinen neuen Vertrag erhalten hatte.

Was irritierte: Hoeneß legte Müller Ende Februar bei der Kino-Premiere von dessen Doku ein Karriereende beim FCB im Sommer nahe. Später räumte er ein, dass zu jenem Zeitpunkt bereits feststand, dass die Bayern dem verdienten Offensivspieler kein neues Arbeitspapier geben wollen.

"Dass Uli Hoeneß dann versucht hat, 'mir eine Brücke zu bauen', und sich öffentlich zu meiner Vertragssituation auf der Kino-Premiere meiner Doku geäußert hat, fand ich ehrlicherweise nicht sehr glücklich", betonte Müller. "Geradeaus hätte mir besser gefallen. Wer mich kennt, der weiß, dass ich ein Freund des offenen Visiers bin."

Anfang April wurde dann offiziell, dass Müller die Säbener Straße nach insgesamt 25 Jahren im Verein verlassen wird. Trotz der "holprigen Einleitung" sei sein Abschied von Bayern "dann im Verlauf der letzten Monate absolut außergewöhnlich und sehr besonders für mich" gewesen, zeigte sich der 35-Jährige versöhnlich.

Müller setzt seine Karriere bekanntlich fort und hat nach reiflicher Überlegung bei den Vancouver Whitecaps unterschrieben, feierte bereits sein Debüt in der MLS. Über eine mögliche Rückkehr zum FCB in anderer Funktion will er noch nicht nachdenken: "Ich fange hier in Kanada gerade ein neues Kapitel an. Ich bin seit vier Monaten damit beschäftigt, Abschied vom FC Bayern zu nehmen. Das war anstrengend genug. Das muss ich ganz ehrlich sagen. Jetzt, wo ich es endlich geschafft habe, fragen Sie mich, wann ich zum FC Bayern zurückkehre? Humor habt Ihr schon …", antwortete der Weltmeister von 2014 auf eine entsprechende Frage.