Es war Mitte März 2022, der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hatte gerade begonnen, da sorgte ein Social-Media-Post von Shachtjor Donezks ehemaligem Jugendtrainer Fernando Valente für Aufsehen. Der Portugiese schrieb, sein Ex-Schützling, der damals 19 Jahre alt war, könne eine große Karriere anstreben, stattdessen zwinge ihn die russische Invasion dazu, sich in einem Bunker zu verstecken.
Sein Herz sei "gebrochen" angesichts des "sinnlosen Krieges" in seiner einstigen Wahlheimat, so Valente. Er führte aus: "Sudakov war der talentierteste Spieler, den ich je trainiert habe. Ein ukrainischer Nationalspieler, der vor kurzem seinen Vertrag bei Shachtjor bis 2026 verlängert hat. Ein wundervoller Mensch, der mit seiner Frau Lisa eine kleine Tochter erwartet. Sie hatten Träume, die sie sich erfüllen wollten. Diese Träume sind in einem Bunker durch einen sinnlosen Krieg zerplatzt."
Dazu postete der Trainer ein Bild Sudakovs mit dessen Partnerin, das mutmaßlich in einem Bunker in der ukrainischen Hauptstadt Kiew aufgenommen wurde. Er bete "für all die jungen Spieler und Freunde", die ihn in seinen zwei Jahren in der Ukraine glücklich gemacht hätten, so der Trainer weiter.
Valente, bei Donezk einst unter anderem für die U21 zuständig, sprach auch mit der portugiesischen Agentur Agnecia Lusa über Sudakov: "Das ist ein Junge mit enormem Potenzial. Er könnte sogar für Barcelona oder Manchester City spielen. Uns verbindet ein großartiges Verhältnis."