Kingsley Coman hat über die Umstände seines Abschiedes vom FC Bayern München gesprochen.
Getty Images"Man hat mich nicht zum Gehen gedrängt, aber ...": Kingsley Coman packt über seinen Abgang vom FC Bayern aus
WAS IST PASSIERT?
Der 29-Jährige war im zurückliegenden Sommer-Transferfenster vom deutschen Rekordmeister nach Saudi-Arabien zu CR7-Klub Al-Nassr gewechselt. In der Wüste unterschrieb der Franzose einen Vertrag bis 2028, die Bayern bekamen im Gegenzug rund 25 Millionen Euro Ablöse als Entschädigung.
WAS WURDE GESAGT?
Dass es überhaupt zu einem Transfer kam, lag dabei jedoch nicht vorrangig an Coman, wie er im Interview mit der L'Equipe betonte: "Ganz am Ende des Transfers gab es einige Dinge - die ich nicht näher erwähnen möchte -, die die Situation kompliziert gemacht haben. Man hat mich nicht zum Gehen gedrängt, aber mir wurde gesagt, dass der Verein aufgrund seiner finanziellen Situation offen für einen Abschied sei."
Zwar hätte er in München "die Liebe des Trainers, der Fans, einiger Leute in der Geschäftsführung" gehabt, "aber nicht von allen. Ein Teil des Vereins wollte, dass ich gehe."
WAS IST DER HINTERGRUND?
Bei seinem neuen Klub sei diese Situation grundlegend anders. Er bekomme mehr Spielzeit als noch bei den Bayern, was sich auch positiv auf seine Leistungen auswirke. Derzeit steht der 29-Jährige bei drei Toren und fünf Vorlagen nach insgesamt neun Pflichtspielen.
"Ich sehe, dass wir einen guten Kader haben und in Europa konkurrenzfähig wären. Ich werde meinen Rhythmus nicht verlieren: Ich spiele dort viel mehr als in der vergangenen Saison beim FC Bayern. Was ist besser: 20 Minuten bei Bayern zu spielen oder alle Spiele zu bestreiten?", so Coman, der bei Al-Nassr schon nach kurzer Zeit zu einem "Führungsspieler" aufgestiegen sei: "Bei Bayern war ich eine Führungsfigur in der Kabine, aber wenn man nur etwa jedes zweite Spiel bestreitet, hat man weniger Einfluss."
Grundsätzlich ist der Franzose der Meinung, dass er durch seinen Transfer nach Saudi-Arabien keinerlei individuelle Qualität eingebüßt habe. Das würde auch seine neuerliche Nominierung für die Nationalmannschaft beweisen. "Ich habe zehn Jahre lang in Europa gespielt und bin erst seit einem Monat dort. Man verliert seine Qualitäten nicht. Ich bin derselbe Spieler wie beim FC Bayern. Ich werde mein Niveau auch nicht innerhalb eines Jahres verlieren", erklärte er.
WUSSTEST DU?
Coman war zwischen 2015 und 2015 zehn Jahre lang für den FC Bayern aktiv. Dort kam er zu wettbewerbsübergreifend 339 Pflichtspielen, wobei er 72 Tore selbst erzielte und 71 Assists gab.



