Diego Maradonas Rekordwechsel von den Boca Juniors nach Barcelona im Jahr 1982 sorgte in Katalonien für große Aufregung. Doch Allan Simonsen war von der Ankunft des Argentiniers alles andere als begeistert.
Damals durften in der Primera Division nur zwei ausländische Spieler eingesetzt werden, und da Bernd Schuster der Star-Mittelfeldspieler der Blaugrana war, war Simonsen klar, dass seine Spielzeit durch die Verpflichtung des teuersten Spielers aller Zeiten stark eingeschränkt werden würde.
Real Madrid und Tottenham Hotspur führten die Jagd nach dem dänischen Nationalspieler an, der nur fünf Jahre zuvor Kevin Keegan und Johan Cruyff beim Ballon d'Or geschlagen hatte, doch der englische Zweitligist Charlton sorgte mit einem Angebot von 324.000 Pfund (395.000 Euro) für Aufsehen in der Fußballwelt.
Barca nahm das Angebot an (verlangte allerdings die Hälfte der Ablösesumme im Voraus, da sie zurecht misstrauisch waren, woher das Geld stammte), aber es war ein Schock, als Simonsen dem Wechsel ebenfalls zustimmte.
Dem Stürmer gefiel jedoch offenbar die Idee, in einem Umfeld mit weniger Druck zu spielen, und er erzielte in 16 Spielen für Charlton neun Treffer, bevor der Verein fast zwangsläufig in finanzielle Schwierigkeiten geriet und nicht in der Lage war, das Gehalt des Rekordstürmers zu zahlen, sodass er nach Dänemark zurückkehren und sich Vejle BK anschließen sollte.