"Für diesen Preis müsste man Kylian Mbappe bekommen": Kritik am FC Liverpool wegen des Werbens um Alexander Isak

Aus Sicht des ehemaligen englische Nationalspielers sei der Schwede keinesfalls die Summe wert, die sein Verein derzeit für ihn aufrufe. Dem Vernehmen nach wollen die Magpies mindestens 150 Millionen Euro für Isak kassieren, was den 25-Jährigen auf einen Schlag zum teuersten Einkauf in der Geschichte der Reds machen würde.

"Ich würde mich freuen, wenn er zu Liverpool käme. Allerdings nicht um jeden Preis. Und die Behauptung, das erste Angebot von 110 Millionen Pfund (ca. 125 Millionen Euro; Anm.d.Red.) für Isak sei 'lächerlich', ist realitätsfern. Wenn Liverpool mehr als 130 Millionen Pfund (ca. 150 Millionen Euro; Anm.d.Red.) bietet, ist das zu viel. Für diesen Preis müsste man Kylian Mbappe bekommen", warnte Carragher in seiner Kolumne für den Telegraph.

Dabei äußerte der 47-Jährige Zweifel, ob Isak auf Dauer Top-Leistungen im Trikot des FC Liverpool abrufen könne. "Mit 25 Jahren muss er noch beweisen, dass er die Ausdauer eines Mohamed Salah hat. In seinen drei Spielzeiten in England hat er es nicht geschafft, in 36 Ligaspielen in der Startelf zu stehen, und 10 seiner letzten 44 Tore in der Liga waren Elfmeter. An der Anfield Road würde er die nicht schießen", so Carragher.

Seinem Ex-Klub rät er deshalb, sich nach einer Alternative umzusehen. "Arne Slot wird den Titel nicht mit nur drei echten Angreifern – Mohamed Salah, Cody Gakpo und Hugo Ekitike – verteidigen können. Sie brauchen mindestens einen weiteren, besser noch zwei weitere Spitzenstürmer. Es kann nicht heißen: 'Isak oder niemand'. Was auch immer ihr Plan B ist, sie müssen anfangen, darüber nachzudenken, ihn umzusetzen."

Anfang August war von einem 138 Millionen Euro schweren Angebot Liverpools für Isak berichtet worden, welches Newcastle allerdings abgelehnt haben soll. Der Schwede selbst will die Magpies unbedingt verlassen und warf dem Klub in einem Statement vor, sich nicht an Absprachen gehalten zu haben.

Bereits vor einigen Tagen soll er Newcastle gegenüber kommuniziert haben, nicht mehr für den Klub spielen zu wollen. Der englische Traditionsverein pocht auf den noch bis 2028 gültigen Vertrag, während Isak sich offenbar hintergangen fühlt, weil er Newcastle schon vor der vergangenen Saison darüber informiert haben will, dass dies seine letzte Spielzeit bei den Magpies werden würde.

Beim Saisonauftakt gegen Aston Villa am vergangenen Samstag wurde Isak von Trainer Eddie Howe nicht berücksichtigt. Auch am kommenden Montag, wenn Newcastle ausgerechnet auf die Reds trifft, ist der 25-Jährige höchstwahrscheinlich nicht mit von der Partie.