Heißt: Merle Frohms (28) vom DFB-Pokalsieger VfL Wolfsburg ist nach zwei großen Turnieren als Stammtorhüterin nicht mehr gesetzt. Schon im April hatte Hrubesch rotiert - beide kamen jeweils bei den EM-Qualifikationsspielen in Österreich (3:2/Frohms) und gegen Island (3:1/Berger) zum Einsatz.
Die dritte und jüngste im Bunde ist Stina Johannes (24/Eintracht Frankfurt), noch ohne Länderspiel ist sie allerdings im Hintertreffen. Bei den anstehenden Quali-Spielen gegen Polen am Freitag (20.30 Uhr) in Rostock oder vier Tage später in Gdynia darf sie auf ihr Debüt hoffen.
Nach den jüngsten Eindrücken will Hrubesch dann entscheiden, "wen nehme ich nachher mit zu Olympia. Ich kann nur zwei mitnehmen, die andere steht auf Abruf", sagte der 73-Jährige über sein Luxusproblem bei einem mickrigen 18er-Kader für die Medaillenjagd in Frankreich: "Ich bin froh und glücklich, dass ich drei super Torhüterinnen habe."
Für Frohms spricht ihre Turniererfahrung und die Eingespieltheit, Schnitzer hat sie sich im DFB-Team nicht geleistet. Doch Berger war schon immer eine überaus hochwertige Alternative, die sich einen Ruf als Elfmeterkillerin und in der US-Liga sofort den Stammplatz beim aktuellen Meister erarbeitet hat.
Nun also eröffnet sich ihr nach neun Länderspielen die Chance auf das DFB-Tor. Und dass sie eine Kämpfernatur ist, hat die Schwäbin ja längst eindrucksvoll bewiesen. Zweimal musste sie es bereits mit einer Krebserkrankung an der Schilddrüse aufnehmen.