Frauen-WM 2023, Goldener Ball: Deutsche Spielerin schon auf dem Treppchen

Eine Frauen-Weltmeisterschaft kann man nicht im Alleingang gewinnen, aber einige frühere Gewinnerinnen des Goldenen Balls sind dem schon recht nahe gekommen. Ein Blick zurück auf frühere Turniere zeigt eine lange Liste von Spielerinnen, die ihre Teams zu Ruhm und Ehre geführt haben.

Zuletzt sorgte Megan Rapinoe bei der Weltmeisterschaft 2019 in Frankreich für Furore, als sie die USA mit mehreren Treffern in der K.-o.-Phase ins Halbfinale schoss, bevor sie im Finale gegen die Niederlande endgültig alles klarmachte.

Acht Jahre zuvor wurde Homare Sawa mit der Auszeichnung geehrt, nachdem sie im Finale gegen die USA mit einem Treffer in der 117. Minute Japan ins Elfmeterschießen brachte. Das sind nur zwei der vielen Gewinnerinnen des Goldenen Balls, die sich mit herausragenden Leistungen bei Weltmeisterschaften in die Geschichtsbücher eingetragen haben.

Die Stars, die bei der Frauen-Weltmeisterschaft 2023 dabei sind, wollen natürlich Ähnliches erreichen. GOAL hat einen Blick darauf geworfen, welche Spielerinnen in diesem Jahr den Goldenen Ball bekommen könnten.

  • Steph Catley Australia Women's World CupGetty Images

    11Steph Catley (Australien)

    Australien hatte in seinem mit Spannung erwarteten Eröffnungsspiel gegen Irland einen schweren Stand. Eine Zeit lang sah es so aus, als könnten die Außenseiterinnen für einen Schock sorgen.

    Doch die Matildas konnten sich noch einmal aufraffen. Hayley Raso wurde im Strafraum umgerissen und Kapitänin Catley hatte die Chance, ihre Mannschaft in Führung zu bringen. Sie machte vom Elfmeterpunkt aus keinen Fehler und setzte damit den Schlusspunkt unter eine gute Defensivleistung.

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  • Melchie Dumornay Haiti 2023Getty Images

    10Melchie Dumornay (Haiti)

    Hier bei GOAL haben wir schon seit einiger Zeit von Dumornay geschwärmt. Sie hat das Potential, eine der besten Spielerinnen der Welt zu werden. Mit einer starken Leistung im Mittelfeld gegen England kennt sie jetzt die ganze Welt.

    Die NXGN-Siegerin von 2022 war in Brisbane überall zu sehen und sorgte dafür, dass ihre Mannschaft eine der besten Leistungen des bisherigen Turniers zeigte. Wenn Haiti die Gruppe überstehen will, muss Dumornay weiterhin ihr Potenzial abrufen.

  • Georgia Stanway England 2023Getty Images

    9Georgia Stanway (England)

    Englands Leistung im Auftaktspiel gegen Haiti war größtenteils dürftig. Wenn jemand mit etwas Positivem aus dieser Begegnung hervorging, dann war es Stanway, die Spielerin des FC Bayern München.

    Nicht nur, dass sie das einzige Tor des Spiels vom Elfmeterpunkt aus erzielte - und dabei starke Nerven zeigte, indem sie den Nachschuss verwandelte - der Star von Bayern München zeigte auch eine beeindruckende Leistung auf und außerhalb des Platzes.

    Da Keira Walsh im weiteren Turnierverlauf wohl nicht mehr spielen kann, muss Stanway die englische Mannschaft mehr denn je antreiben.

  • Hannah Wilkinson New Zealand Women's World CupGetty Images

    8Hannah Wilkinson (Neuseeland)

    Das Eröffnungsspiel einer Weltmeisterschaft ist nie einfach, vor allem nicht, wenn man der Gastgeber ist. Neuseeland ging mit dem Druck jedoch gekonnt um und schockte in Auckland die favorisierten Norwegerinnen.

    Der couragierte Sieg der Neuseeländerinnen war in erster Linie Offensivspielerin Wilkinson zu verdanken. Sie ließ der gefürchteten norwegischen Abwehr keinen Moment Ruhe. Als der Moment kam, das Spiel zu entscheiden, ergriff die Stürmerin von Melbourne City ihn, indem sie eine flache Flanke von Jacqui Hand verwandelte.

  • Teresa Abelleira Spain World Cup 2023Getty Images

    7Teresa Abelleira (Spanien)

    Abelleira ist nicht die bekannteste Spielerin im spanischen Kader. Mit ihrer guten Leistung gegen Costa Rica hat sie aber bewiesen, dass sie eine der stärksten Spielerinnen des Turniers ist.

    Abelleira war mutig am Ball und spielte in ihren 77 Minuten 21 präzise Pässe. Sie zeigte sich auch von ihrer kreativen Seite und brachte es auf 15 Torschussvorbereitungen. Für die Mittelfeldspielerin von Real Madrid könnte es ein echtes Durchbruchsturnier werden.

  • Hinata Miyazawa Japan 2023 World CupGetty Images

    6Hinata Miyazawa (Japan)

    Bevor Deutschland Marokko demontierte und Brasilien sich klar gegen Panama durchsetzte, wartete Japan mit der bis dahin besten Leistung der Gruppenphase auf. Der Weltmeister von 2011 besiegte Sambia mit 5:0, wobei Miyazawa zwei Tore erzielte.

    Sie agierte im linken Mittelfeld und zeigte ihre Intelligenz abseits des Balls, indem sie ihre Läufe in den Strafraum für jedes ihrer Tore perfekt abstimmte. Die Herausforderung besteht nun darin, dies gegen stärkere Gegner zu tun.

  • Aitana Bonmati Spain Women's World Cup 2023 Costa RicaGetty

    5Aitana Bonmati (Spanien)

    Bonmati, die wohl beste Technikerin der Weltmeisterschaft, legte gegen Costa Rica einen Blitzstart hin. Sie war nicht nur einer der kreativen Dreh- und Angelpunkte Spaniens, sondern erzielte auch eines der bisher schönsten Tore des Turniers.

    Als sie den Ball im mit vielen Spielerinnen besetzten Strafraum erhielt, drehte sich der Star aus Barcelona mit einer Pirouette von ihrer Gegenspielerin weg und schoss den Ball mit einem gezielten Schuss in die linke untere Ecke. Es war ein beeindruckender Treffer.

    Da Alexia Putellas immer noch daran arbeitet wieder fit zu werden, muss Bonmati in den weiteren Spielen die gleiche Bereitschaft zeigen Verantwortung zu übernehmen.

  • Jun Endo Japan 2023 World CupGetty Images

    4Jun Endo (Japan)

    Endo wurde in dieser Saison auf verschiedenen Positionen bei Angel City eingesetzt, unter anderem im Angriff und als Teil einer Viererkette. Während der Weltmeisterschaft wird sie bei Japan aber wohl als linke Außenverteidigerin eingesetzt - eine Rolle, die ihr perfekt liegt.

    Gegen Sambia lief Endo auf der linken Seite ständig auf und ab und beendete das Spiel mit einem Tor und einem Assist sowie einer Menge Lob von Menschen, die sie bisher noch nie spielen gesehen hatten.

  • Alex Popp Germany Women 2023Getty

    3Alexandra Popp (Deutschland)

    Gibt es im Weltfußball jemanden, der in der Luft besser ist als Popp? Die Wolfsburger Torjägerin zeigte sich beim Auftaktspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen WM-Debütant Marokko von ihrer besten Seite und erzielte noch vor der Halbzeit einen Doppelpack.

    Das erste Tor war so einfach, wie man es sich nur wünschen kann, aber das zweite war innovativ. Als die marokkanischen Verteidigerinnen sie im Visier hatten, schlängelte sich Popp frei, verdrehte den Hals und beförderte den Ball nach einer Ecke von Klara Bühl ins Netz.

  • Sophia Smith USWNT 2023Getty Images

    2Sophia Smith (USA)

    Dieses Turnier ist für die USA eine Art Wachablösung. Keine Spielerin verkörpert das besser als Smith. Sie war die beste Spielerin ihrer Mannschaft gegen Vietnam, indem sie die Abwehr der Außenseiterinnen aufmischte und einen Doppelpack erzielte.

    Ihren ersten Treffer erzielte sie mit einem beherzten Heber über die Torhüterin. Bei ihrem zweiten Treffer reagierte sie schnell und beförderte einen abgefälschten Schuss durch ein Gewühl von Spielern hindurch ins Netz. Smith hat gute Chancen, den Goldenen Schuh und die Auszeichnung als Spielerin des Turniers zu gewinnen - denn die Stars and Stripes wollen bei der Weltmeisterschaft weit kommen.

  • Ary Borges Brazil Panama 2023 Women's World CupGetty

    1Ary Borges (Brasilien)

    Brasilien war beim 4:0-Sieg gegen Panama eine Klasse für sich und brachte frischen Wind in das Turnier. Keine Spielerin verkörperte den befreiten, offensiven Ansatz der Brasilianerinnen besser als Hattrick-Heldin Ary Borges.

    Die Konkurrenz in der brasilianischen Mannschaft ist groß, aber Ary machte sich mit ihrer herausragenden Leistung automatisch zur Favoritin auf den Goldenen Ball. Alle drei Tore waren schön herausgespielt, doch der Höhepunkt ihrer Leistung war der grandiose Rückpass, den sie Beatriz zum bisherigen Tor des Turniers vorlegte.