Bei der U20-WM 2013 in der Türkei holten sie den Titel, schlugen Uruguay im Finale. GOAL zeigt, was aus Frankreichs U20-Stars von damals wurde.
GettyALPHONSE AREOLA | Torwart | Damaliger Klub: Paris Saint-Germain | Aktueller Klub: West Ham United
War bei der U20-WM 2013 die klare Nummer eins, avancierte im Finale gegen Uruguay zum Helden, parierte im Elfmeterschießen zwei Strafstöße. Wurde von PSG in den drei Jahren nach dem Turnier an Lens, Bastia und Villarreal verliehen, vor allem in Spanien entwickelte er sich prächtig. Zurück in Paris teilte er sich den Stammplatz zunächst mit Kevin Trapp und war später kurzzeitig die Nummer eins.
2018 gewann er mit Frankreichs A-Nationalmannschaft als Reservist die WM in Russland. Seit 2022 fest bei West Ham United unter Vertrag. Dort kommt er meist im Europapokal zum Einsatz und ist in der Premier League die Nummer zwei.
GettyPAUL CHARRUAU | Torwart | Damaliger Klub: Valenciennes | Aktueller Klub: Amiens SC
Bei Heimatklub Valenciennes brachte es Charruau nie zur Nummer eins, ging 2016 dann nach Bastia. Dort machte er auch sein bisher einziges Spiel in der Ligue 1, ansonsten waren 19 Zweitligaspiele das Höchste der Gefühle.
War nach dem Aus in Bastia gar zwischenzeitlich für ein halbes Jahr vereinslos. Über den Drittligisten Red Star FC aus seiner Geburtsstadt Paris landete er bei Amiens SC in der Ligue 2. Dort ist er die Nummer zwei.
GettyMAXIME DUPE | Torwart | Damaliger Klub: FC Nantes | Aktueller Klub: FC Toulouse
Immerhin 60 Ligue-1-Einsätze stehen bisher in Dupes Vita. Bei seinem Heimatklub Nantes war er nie dauerhaft der Stammkeeper, 2020 ging es nach Toulouse. Dort ist er mittlerweile die Nummer eins.
GettyLUCAS DIGNE | Verteidigung | Damaliger Klub: OSC Lille | Aktueller Klub: Aston Villa
Digne war beim Turnier in der Türkei absolut gesetzt, galt als die Zukunft auf Frankreichs linker Abwehrseite. Ganz erfüllen konnte er diese Erwartungen bisher nicht - wenngleich er kurz nach der U20-WM zu PSG und 2016 dann von der Roma zu Barca wechselte.
Bei den Blaugrana kam er an Jordi Alba aber nicht vorbei und verabschiedete sich 2018 zum FC Everton. 2022 folgte der 30-Millionen-Tramsfer zu Aston Villa.
GettySAMUEL UMTITI | Verteidigung | Damaliger Klub: Olympique Lyon | Aktueller Klub: US Lecce
Ihm erging es in Barcelona zunächst deutlich besser als Digne, im Deckungszentrum war Umtiti für gewöhnlich der Partner von Gerard Pique. Die Katalanen hatten ihn 2016 für 25 Millionen Euro ins Camp Nou geholt. Umtiti war auch in der A-Nationalmannschaft zwischenzeitlich gesetzt und wurde in Russland 2018 Weltmeister.
Knieprobleme aber machten ihm immer wieder zu schaffen und Barça versuchte mehrfach, den Spitzenverdiener loszuwerden. Das gelang im Sommer 2022, als Umtiti auf Leihbasis zu US Lecce in die Serie A wechselte.
GettyDIMITRI FOULQUIER | Verteidigung | Damaliger Klub: Stade Rennes | Aktueller Klub: FC Valencia
War bei der U20-WM 2013 der Dauerbrenner auf Frankreichs rechter Abwehrseite. Nach dem Turnier ging Foulquier zu Granada, etablierte sich in LaLiga - der ganz große internationale Durchbruch blieb aber aus.
Aktuell von Watford an Straßburg ausgeliehen, dort aber nur selten Stammkraft. Es folgten jede Menge Wechsel, unter anderem nach Granada und Getafe. Seit 2021 steht er in Valencia unter Vertrag.
GettyKURT ZOUMA | Verteidigung | Damaliger Klub: AS Saint-Etienne | Aktueller Klub: West Ham United
Setzte sich bei der U20-WM nach der Gruppenphase in Frankreichs Startelf fest und bildete gemeinsam mit Umtiti ein hochveranlagtes Innenverteidiger-Duo. Ein Jahr später ging Zouma für knapp 15 Millionen Euro zu Chelsea, biss sich dort durch, wurde 2015/16 Stammspieler.
Doch Anfang 2016 stoppte ihn ein Kreuzbandriss. Nach seinem Comeback verlieh Chelsea Zouma mehrfach innerhalb der Premier League, ehe West Ham im Sommer 2021 35 Millionen Euro Ablöse für den Abwehrspieler hinblätterte.
GettyCHRISTOPHER JULLIEN | Verteidigung | Damaliger Klub: SC Freiburg | Aktueller Klub: HSC Montpellier
Ging kurz vor der U20-WM, bei der er zwar im Kader stand, aber keine Minute spielte, aus Auxerre nach Freiburg. Im Breisgau wurde Jullien aber nie glücklich, spielte fast nur für die Zweitvertretung in der Regionalliga. Ging 2015 daher zurück nach Frankreich, ist heute Stammspieler bei HSC Montpellier.
GettyNABY SARR | Verteidigung | Damaliger Klub: Olympique Lyon | Aktueller Klub: FC Reading
War bei der U20-WM 2013 neben Umtiti und Zouma einer von drei hochbegabten Innenverteidigern Frankreichs. Sarr verließ Lyon 2014 zu Sporting nach Lissabon, spielte dort aber nur wenig. Ging dann nach England zu Charlton, wo es zunächst nicht klappte, wurde in Frankreichs zweite Liga verliehen.
2017 ging es zurück nach England, wo seine Stationen erneut Charlton, Huddersfield und Reading hießen.
GettyPIERRE-YVES POLOMAT | Verteidigung | Damaliger Klub: AS Saint-Etienne | Aktueller Klub: FC Versailles
Polomat gelang der endgültige Durchbruch zum Stammspieler bei Heimatklub Saint-Etienne trotz mehrerer Anläufe und Leihgeschäften nicht. Nach einem Engagement in der Türkei bei Genclerbirligi und kurzer Vereinslosigkeit ist er nun in der dritten Liga beim FC Versailles angekommen.
ImagoYOUSSOUF SABALY | Verteidigung | Damaliger Klub: Paris Saint-Germain | Aktueller Klub: Real Betis
Zwar nicht bei seinem Jugendklub PSG, aber Sabaly ist längst ein gestandener Profi. Paris verlieh den Rechtsverteidiger, der bei der U20-WM 2013 nur 17 Minuten spielte, mehrfach, 2016 dann an Bordeaux. Die Girondins verpflichteten Sabaly, der mittlerweile A-Nationalspieler des Senegal war, 2017 dann für vier Millionen Euro fest. Ist auf Bordeaux' rechter Abwehrseite gesetzt.
Für den Senegal nahm Sabaly an zwei WM-Endrunden teil, und auf Klubebene ging es für ihn 2021 nach Spanien: Betis holte ihn ablösefrei aus Bordeaux nach Sevilla.
GettyGEOFFREY KONDOGBIA | Mittelfeld | Damaliger Klub: FC Sevilla | Aktueller Klub: Atlético Madrid
Neben Pogba vielleicht der Talentierteste aus dem 2013er U20-Kader Frankreichs, lange Zeit aber zu inkonstant. War schon 2012 aus Lens nach Sevilla gegangen, ein Jahr später dann der Wechsel nach Monaco. 2014/15 mit starken Auftritten in der Champions League, Inter blätterte 36 Millionen Euro hin.
In Mailand wurde Kondogbia nie glücklich, dafür aber in Valencia, wo er von 2017 bis 2020 spielte. Heute ist er Nationalspieler der Zentralafrikanischen Republik und Teil des Mittelfeld von Atlético Madrid.
GettyALEXY BOSETTI | Mittelfeld | Damaliger Klub: OGC Nizza | Aktueller Klub: FC Annecy
Mit 19 hatte Bosetti in der Ligue 1 debütiert, bei der U20-WM 2013 war er Edeljoker. In Nizza nur kurzzeitig mal stark, wurde 2015 an Zweitligist Tours und dann nach Norwegen verliehen. Nachdem er für Stade Laval in der dritten französischen Liga aktiv war folgten zwei Stationen in den USA. Mittlerweile für Annecy in der Ligue 2 am Ball.
GettyMARIO LEMINA | Mittelfeld | Damaliger Klub: FC Lorient | Aktueller Klub: OGC Nizza
Lemina wurde in der K.o.-Phase der U20-WM 2013 aus der Startelf verdrängt, ging kurz nach dem Turnier zu Olympique Marseille. Dort mit starker Entwicklung, 2015 schlug Juventus zu. Doch bei den Bianconeri war Lemina, der inzwischen für Gabuns A-Nationalelf spielt, nur Ergänzungsspieler, wurde 2017 an Southampton verkauft.
Nach Leihgeschäften zu Galatasaray und Fulham folgte für Lemina 2021 die Rückkehr in die Ligue 1: Für 4,5 Millionen Euro nahm OGC Nizza ihn unter Vertrag.
France U21 Axel NgandoAXEL NGANDO | Mittelfeld | Damaliger Klub: Stade Rennes | Aktueller Klub: Grenoble Foot
Technisch sehr versiert, fehlte es Ngando später oft an körperlichem Durchsetzungsvermögen. Rennes verlieh ihn zunächst zweimal, gab Ngando 2015 dann an Bastia ab. Dort etablierte er sich immerhin in der Ligue 1, ging nach Bastias Absturz 2017 in die Türkei.
Im damaligen Süper-Lig-Überraschungsteam Göztepe kam er nur selten zum Einsatz. Später noch für Auxerre am Ball, ehe er vereinslos wurde. Anfang 2022 holte ihn Grenoble Foot, ein französischer Zweitligist.
GettyPAUL POGBA | Mittelfeld | Damaliger Klub: Juventus | Aktueller Klub: Juventus
Zu ihm muss man nicht viel sagen. Führte Frankreichs U20 bei der WM 2013 als Kapitän zum Titel, wurde mit Juve viermal italienischer Meister, stand 2015 im Champions-League-Finale. Nach seinem Wechsel zurück zu Manchester United im Sommer 2016 für 105 Millionen Euro für rund ein Jahr teuerster Spieler aller Zeiten.
Pogbas zweites United-Engagement war geprägt von Verletzungen und unerfüllten Erwartungen. Immerhin: In der A-Nationalelf spielte der Mittelfeldstar stets groß auf und wurde 2018 mit der Équipe Tricolore Weltmeisters. 2022 ging es ablösefrei aus Manchester zurück nach Turin.
GettyJORDAN VERETOUT | Mittelfeld | Damaliger Klub: FC Nantes | Aktueller Klub: Olympique Marseille
Bei der U20-WM 2013 hielt er Pogba und Kondogbia den Rücken frei, entwickelte sich in Nantes dann zum gestandenen Ligue-1-Profi. Bei Aston Villa lief es anschließend gar nicht gut, in Saint-Etienne fand Veretout zurück zu alter Stärke. Seit Sommer 2017 bei der Fiorentina und dort gesetzt im Mittelfeldzentrum.
In Italien spielte Veretout auch für die Roma, 2022 überwies OM 11 Millionen Euro Ablöse für ihn in die Ewige Stadt.
GettyFLORIAN THAUVIN | Mittelfeld | Damaliger Klub: SC Bastia | Aktueller Klub: Tigres UANL
Thauvin avancierte in den Jahren nach der Junioren-Endrunde zu einem der Superstars der Ligue 1. Bei der U20-WM 2013 hatte er ebenfalls zu den positivsten Erscheinungen gehört: Das Halbfinale gegen Ghana entschied Thauvin mit zwei Toren im Alleingang.
Ein Abstecher nach England zu Newcastle funktionierte gar nicht. Es folgten die Rückkehr nach Marseille und das Ticket zur erfolgreichen Weltmeisterschaft in Russland. 2021 wechselte Thauvin, um den es immer wieder auch Bayern-Gerüchte gab, durchaus überraschend nach Mexiko.
Getty ImagesJEAN-CHRISTOPHE BAHEBECK | Angriff | Damaliger Klub: Valenciennes (ausgeliehen von PSG) | Aktueller Klub: Palmaflor
Galt bei PSG als Riesentalent, gehört immer noch den Parisern - der Durchbruch ließ aber auf sich warten. Glänzte bei der U20-WM 2013 mit zwei Toren und drei Assists, PSG verlieh ihn anschließend fünfmal, unter anderem an Saint-Etienne und Pescara. In Utrecht lief es 2017 gut, ehe ihn ein Achillessehnenriss für lange Zeit außer Gefecht setzte.
Nach seiner Zeit in Utrecht stürmte Bahebeck noch für Partizan Belgrad, seit Anfang 2022 nun in der ersten bolivianischen Liga unterwegs.
GettyYAYA SANOGO | Angriff | Damaliger Klub: FC Arsenal | aktuell vereinslos
Hatte für Auxerre schon mit 17 in der Ligue 1 debütiert, sollte Frankreichs kommender Neuner werden. Kurz vor der U20-WM 2013, bei der er mit vier Toren und zwei Assists heraus stach, sicherte sich Arsenal Sanogos Dienste, bei den Gunners wurde er über die Jahre aber mehr verspottet als eingesetzt. Von Anfang 2015 bis Sommer 2016 dreimal verliehen (Crystal Palace, Ajax, Charlton Athletic), 2017 dann ablösefrei an Toulouse abgegeben.
In Toulouse war er zwischenzeitlich Stammspieler, ehe er den Klub 2020 ohne neuen Arbeitgeber verließ. 2021 lief er für einige Monate für Huddersfield auf, seit dem Sommer jenes Jahres ist Sanogo wieder vereinslos.
GettyTHIBAUT VION | Angriff | Damaliger Klub: FC Porto B | Aktueller Klub: ZSKA Sofia
Als Vion 17 war, überwies Porto für ihn 300.000 Euro Ablöse an den FC Metz. Er hatte großes Talent, war aber schon bei der U20-WM 2013 nur noch Ergänzungsspieler. Andere überholten ihn, bei Porto schaffte er es nie in die erste Mannschaft.
2014 ging Vion zurück nach Metz, setzte sich aber nicht durch, wurde nach Belgien verliehen. 2017 gab Metz den Angreifer dann endgültig ab, seitdem kickte er mit mittelmäßigem Erfolg beim Zweitligisten Niort, bis ihn 2020 ZSKA Sofia ablösefrei verpflichtete.