Fortgeschrittene Gespräche: Besitzer von PSG wollen wohl ehemaligen spanischen Spitzenklub für 100 Millionen Euro übernehmen

Malaga, dass sich 2013 im Viertelfinale der Champions League mit dem BVB eine denkwürdige Schlacht lieferte, ist mittlerweile in der Segunda División beheimatet und belegt dort den 15. Tabellenplatz. Der Klub hatte in den vergangenen Jahren mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen und steht derzeit unter Zwangsverwaltung.

Der Klub gehört zu 49 Prozent der spanischen Hotel- und Immobiliengruppe BlueBay und zu 51 Prozent dem katarischen Geschäftsmann Abdullah Al-Thani. Eine Übernahme durch QSI würde nicht nur die Finanzen des Klubs stabilisieren, sondern auch das Sportimperium von QSI um eine europäische Mannschaft erweitern. Aktuell gehören QSI neben 87,5 Prozent der Anteile an Paris Saint-Germain auch 21 Prozent des portugiesischen Erstligisten Sporting Braga.

Das Interesse von QSI an Malaga wird durch mehrere Schlüsselfaktoren angetrieben. Die Stadt Malaga wird während der Weltmeisterschaft 2030 Austragungsort von Spielen sein, es gibt daher Pläne zur Renovierung und Modernisierung des Stadions. Darüber hinaus stellt Malaga als sechstgrößte Stadt Spaniens eine bedeutende Möglichkeit zur Marktexpansion für QSI dar.

Ein Sprecher von QSI bestätigte, dass die Gruppe mehrere Investitionsmöglichkeiten in Europa und Amerika prüft. Neben der möglichen Übernahme Malagas soll QSI Berichten zufolge auch ein Projekt in Belgien in Betracht ziehen, um sein Portfolio im europäischen Fußball auszubauen.

In der Zwischenzeit bleibt PSG trotz der jüngsten Änderungen in der Eigentümerstruktur ein wichtiger Bestandteil der langfristigen QSI-Pläne. Der Spitzenreiter der Ligue 1 hat kürzlich einen Anteil von 12,5 Prozent an den amerikanischen Investmentfonds Arctos verkauft, es laufen Gespräche mit anderen potenziellen Investoren. Quellen, die QSI nahestehen, betonen jedoch, dass die Gruppe nicht beabsichtigt, sich von PSG zu trennen, sondern vielmehr strategische Partner hinzuzuziehen.

Sollte Malaga im Besitz von QSI irgendwann in LaLiga aufsteigen und sich schließlich für europäische Wettbewerbe qualifizieren, könnten unter Umständen regulatorische Herausforderungen auf den Verein zukommen. Die Regeln der UEFA verbieten es Vereinen mit demselben Mehrheitseigentümer, am selben Wettbewerb teilzunehmen.