Neuzugang Noussair Mazraoui erhielt beim FC Bayern München auf der Rechtsverteidigerposition jüngst den Vorzug vor dem eigentlich gesetzten Benjamin Pavard. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge hatte der Franzose mit dieser Reservistenrolle nicht gerechnet und reagierte intern angefressen auf die Entscheidung.
Wie Sky berichtet, sei ihm die Nichtberücksichtigung in der ersten Elf nicht erklärt worden, bereits knapp 30 Minuten nach Spielende gegen Mainz habe Pavard den Kabinentrakt wortlos verlassen - obwohl er bereits zur Halbzeitpause für den angeschlagenen Matthjis de Ligt auf seiner Lieblingsposition in der Innenverteidigung eingewechselt worden war. Auch beim Training am Sonntag habe sich an seiner Stimmung noch nichts geändert, ohne Gruß an das Trainerteam um Julian Nagelsmann habe er den Platz verlassen, was diesen laut Sky "sichtlich irritiert" habe.
Mazraoui habe "gegen Barcelona gut gespielt. Gegen aggressive Teams ist er sehr ruhig am Ball. Wir wollten Benji auch als Option für die Innenverteidigung haben", begründete Nagelsmann seine Entscheidung, zumal er Pavard in Abwesenheit des verletzten Lucas Hernández auch in der Zentrale brauche.
"Benji war sicher sauer auf mich", sagte er weiter und sprach "nicht zwingend" von einem dauerhaften Tausch. "Das ist für den Spieler nicht angenehm, aber er deckt gerade einfach zwei Positionen ab." Mazraoui erklärte bezüglich seiner gestiegenen Einsatzzeiten: "Es ist ein gesunder Wettkampf zwischen uns. Dadurch holen wir beide das Beste aus uns raus, das ist gut für uns. Aktuell kann man nicht sagen, dass einer von uns dieses Duell gewonnen hat."
Sky zufolge ist das Duell der beiden auch innerhalb der Mannschaft Thema, zumal sich der Neuzugang die Einsätze durch gute Trainingsleistungen verdient habe Und wie geht es mit Pavard weiter, dessen Vertrag noch bis 2024 läuft und der bereits im Sommer mit einem Abgang in Verbindung gebracht wurde? Sein Standing im Verein ist weiterhin hoch, doch sollte Mazraoui an seine zuletzt gezeigten Leistungen anknüpfen, scheint auch der Platz auf der ungeliebten rechten Seite nicht sicher. Nach Informationen von Sport1 hat es bisher keine Gespräche über eine Vertragsverlängerung gegeben, Spieler- und Vereinsseite hätten daran derzeit kein Interesse und wollten lieber die weitere Entwicklung abwarten.