FC Bayern München: Fluch oder Segen? Die Argumente für und gegen einen Verkauf von Alphonso Davies

Es läuft die 17. Minute im Champions-League-Spiel des FC Bayern München gegen Galatasaray. Zwar führt das Team von Thomas Tuchel mit 1:0, doch die Türken sind das klar bessere und gefährlichere Team. Doch für einen Moment können sich die Münchner aus dem enormen Druck befreien, den der Gastgeber entfacht.

Der Grund dafür: Alphonso Davies. Der Kanadier dribbelt den ersten Gegenspieler aus, läuft am zweiten vorbei und plötzlich öffnet sich vor ihm eine große grüne Wiese ohne Gegenspieler. Vier Bayern-Spieler gegen vier von Galatasaray. Dass aus der Chance nichts wird, liegt daran, dass Jamal Musiala den Ball im Zentrum verliert. Trotzdem eine Aktion, die zeigt, wie wichtig Davies für den Rekordmeister sein kann.

Ein kleiner Zeitsprung in die 44. Minute. Galatasaray hat mittlerweile ausgeglichen. Dass es 1:1 steht, ist aus Münchner Sicht ein kleines Wunder. Wieder ein Entlastungsmoment. Wieder über Davies, der auf dem offensiven Flügel links andribbelt. Dann ein Pass in den Rückraum zu Leroy Sané - beziehungsweise an ihm vorbei. Die Distanz zwischen beiden Spielern: Vielleicht fünf, maximal zehn Meter.

In diesem Fall eine Aktion, die zeigt, wie groß die Streuung im Spiel des 22-Jährigen ist. Und wie gefährlich seine Fehler sein können. Galatasaray macht aus der guten Umschaltgelegenheit nichts. Glück für die Bayern. Es sind zwei gegensätzliche Szenen in einer Halbzeit, die eine klare Antwort auf eine Frage erschweren, die an der Säbener Straße immer dringlicher wird: Sollte man Davies zu guten Konditionen einen neuen Vertrag über 2025 hinaus anbieten oder ihn für eine hohe Ablösesumme verkaufen?