Dem FC Bayern droht offenbar neues Ungemach auf dem Transfermarkt. Im Werben um Nicolas Jackson schien es zuletzt so, als sei die Verkündung des Deals nur noch eine Frage der Zeit. Immerhin soll weitestgehend Einigung über Leih-Modell und Gehaltszahlungen bestehen, zudem soll der FC Chelsea eine saftige Leihgebühr in Höhe von 15 Millionen Euro fordern. Doch nun könnte es ganz anders kommen.
AFPFC Bayern droht angeblich Worst Case im Transferpoker um Nicolas Jackson: Max Eberl hatte explizit vor dieser Situation gewarnt
WAS IST PASSIERT?
Denn wie Transfer-Experte Gianluca Di Marzio behauptet, habe sich Juventus Turin bei Chelsea bezüglich der Situation von Jackson erkundigt und überlege, in den Transferpoker einzusteigen.
WAS IST DER HINTERGRUND?
Der Hintergrund: Der Wechsel des bereits in der Rückrunde der vergangenen Saison an die Bianconeri verliehenen Randal Kolo Muani stockt, weil PSG und Juve sich nicht über das Transfermodell einigen können. Kolo Muani hatte nach dem Jahreswechsel zehn Tore in 22 Pflichtspielen für Juventus erzielt und hat eigentlich keine Zukunft mehr beim amtierenden Champions-League-Sieger. Ein erneuter Wechsel nach Italien kam aber bis dato nicht zustande.
DIE TRANSFERGESCHICHTE:
Sollte Juve im Poker um Jackson in der Folge ernst machen, hätte die Alte Dame dem Bericht zufolge sogar zwei große Vorteile gegenüber den Bayern. Einerseits könne sich dadurch der Chelsea-Wunsch nach einem dauerhaften Transfer inklusive einer satten Ablöse für Jackson ergeben. Zur Erinnerung: Sportvorstand Max Eberl ist von der Vereinsspitze dazu verdammt worden, ausschließlich Leihgeschäfte einfädeln zu dürfen.
Auch für Jackson könnte die Option Juventus unterm Strich verführerischer sein. Anders als beim FC Bayern, wo Harry Kane im Sturmzentrum absolut gesetzt ist, winke dem 24-Jährigen in Turin mit Jonathan David ein verhältnismäßig ausgeglichener Konkurrenzkampf, an dessen Ende Jackson durchaus häufiger in der Startelf stehen könnte als in München.
Getty ImagesWAS WURDE GESAGT?
"30 Tore in zwei Spielzeiten, ohne einen einzigen Elfmeter. Höhen, Tiefen ... aber bei den Blues wird gerade ein neues Kapitel aufgeschlagen. Wir sind dankbar für gestern, blicken aber bereits optimistisch in die Zukunft. Deutschland, Italien, England: Es gibt viele Optionen, die Entscheidung steht kurz bevor", hatte Jacksons Berater Diomansy Kamara zuletzt angekündigt.
WIE GEHT ES WEITER?
Sollte sich ein Wechsel von Jackson nach München tatsächlich am Ende doch noch zerschlagen, wäre das ein Worst Case für die Bayern und besonders für Eberl, der vor einer solchen Situation explizit gewarnt hatte.
"Tatsächlich will ich ungern in die Situation kommen, dass man am vorletzten oder drittletzten Tag vor Ende noch pokert. Das wollen wir nicht", hatte er am vergangenen Freitag nach dem starken Auftaktspiel der Bayern gegen RB Leipzig (6:0) noch gesagt.