Mit Vincent Kompany kam in diesem Sommer nicht nur ein junger Trainer zum FC Bayern, sondern auch ein junger Trainerstab. Der Chef ist 38, seine drei Assistenten haben die 40-Jahre-Marke alle ebenfalls noch nicht gerissen. Ein Routinier ist aber gewissermaßen dennoch dabei: Aaron Danks. Zwar erst 39 Jahre alt, davon immerhin schon 24 als Trainer tätig. Kumpels nennen ihn "Danksy". Kompany nennt ihn "einen der talentiertesten Trainer Englands".
Geboren im englischen Birmingham, fand Danks schnell seine Berufung. Mit 15 fing er bei Birmingham City als Trainer an, brach dafür sogar die weiterführende Schule ab. Zunächst kümmerte sich Danks um Breitensport. "Mit einem Ballsack, Leibchen und einer Busfahrkarte" ausgestattet zog er durch die Stadt, wie er später berichtete, leitete Trainingseinheiten an Schulen und Feriencamps.
Später coachte Danks in Birmingham Citys Akademie, ehe er beim Lokalrivalen West Bromwich Albion anheuerte. Dort traf Danks auf Dan Ashworth, einen der genialsten Köpfe des englischen Fußballs. Seit kurzem Sportdirektor bei Manchester United, brillierte Ashworth zuvor bei Brighton & Hove Albion und Newcastle United - und führte den englischen Verband in die Moderne.
2013 wechselte Ashworth von West Brom zur FA. Als Direktor Entwicklung kreierte er die "England DNA", ein Strategiepapier für den englischen Nachwuchsfußball und die Grundlage für spätere Erfolge. Als es um die Besetzung neugeschaffener Posten ging, erinnerte sich Ashworth an Danks und machte ihn zum Ballbesitz-Trainer für die U-Nationalmannschaften.