Als Xavi den FC Barcelona im November 2021 als Trainer übernahm, sprach er von seiner tiefen Verbundenheit mit dem Verein. Er versicherte, ein "Culer" durch und durch zu sein. Der frühere Mittelfeldspieler Barças (1998 bis 2015) verstand, was die Fans wollten. Er sollte gewinnen und dabei schön spielen, verwies auf die Trainer-Legenden Johan Cruyff und Pep Guardiola. Vor allem aber betonte er, dass er die "Barça-DNA" verkörpere.
Xavi wollte wieder zurück zum Stil vergangener Jahre. Sein Wunsch erfreute die Fans, die beispielsweise unter Trainer Ernesto Valverde ein 4-4-2 statt des 4-3-3 dulden mussten. Oder einen unansehnlichen Fußball und Ronald Koeman. Das war kein "totaler Fußball", wie Cruyff ihn spielen lassen wollte und kein Tiki-Taka, wie es Guardiola prägte.
Doch Xavi brachte den schönen Spielstil nicht wieder zur Blaugrana zurück. Auch beim souveränen 4:2-Sieg bei Stadtrivale Espanyol am Sonntag spielte Barça eintönig und nicht befreit. Dabei ist der spanische FCB auf nationaler Bühne eine Spitzenmannschaft, wie die Ergebnisse unterstreichen - und der erstmalige Gewinn der spanischen Meisterschaft seit 2019.
Aber Barcelonas Spielstil ähnelt aktuell eher einer Mannschaft von José Mourinho als einer von Guardiola. Und obwohl Xavi das erste große Ziel relativ schnell erreicht hat, so hat er es nicht mit der Barça-DNA getan. Mit ihm als Trainer könnten die Blaugrana eine Zukunft vor sich haben, die spielerisch alles andere als ansehnlich ist.






