FC Arsenal: Bukayo Saka ist definitiv noch nicht Weltklasse - Experte Rio Ferdinand hat Recht

Saka ist ein Flügelspieler, der nicht vorrangig für Tore zuständig ist. Seit seinem Durchbruch in der Saison 2019/20 hat sich seine Trefferquote von Saison zu Saison aber erhöht. Drei Monate vor dem Ende der laufenden Saison hat er bereits seine Ausbeute aus dem Vorjahr übertroffen.

Er strotzt nur so vor Selbstvertrauen vor dem Tor und sorgt oft für gefährliche Abschlüsse. Der Engländer hat auch ein Händchen dafür, am zweiten Pfosten aufzutauchen, um ein Tor à la Pippo Inzaghi zu erzielen. Für Trainer Mikel Arteta und Arsenal ist er von unschätzbarem Wert, da er immer dann abliefert, wenn wichtige Spieler wie Gabriel Jesus oder Gabriel Martinelli nicht einsatzbereit sind.

Seit Ende Januar hat Saka in nur fünf Ligaspielen siebenmal getroffen und ist damit der erste englische Spieler seit Ian Wright vor 30 Jahren, der in fünf aufeinander folgenden Premier-League-Spielen für Arsenal getroffen hat.

Wenn er so weitermacht und in dieser Saison die 20-Tore-Marke wettbewerbsübergreifend knackt, wird Saka am Ende seiner Karriere mit Sicherheit zu den Rekordtorschützen des Vereins gehören - und damit bewiesen haben, dass er ein Weltklasse-Torjäger ist.

Fazit? Weltklasse

Wohl wegen seiner Technik streiten sich so viele Experten darüber, ob Saka nun Weltklasse ist. Obwohl er sehr begabt ist, befindet sich seine Ballbehandlung nicht auf dem Level mit der von Vinícius Jr, Leroy Sané oder natürlich Lionel Messi.

Aber wir alle wissen, dass man nicht unbedingt effektiver spielt, wenn man besonders gut mit dem Ball umgehen kann. Es gibt eine ganze Reihe von Spielern aus Vergangenheit und Gegenwart, die als Weltklassespieler gelten, obwohl sie nicht über ballettartige Bewegungen à la Zinedine Zidane verfügen - Mohamed Salah ist einer von ihnen.

Fazit? Nicht Weltklasse

Es ist schwierig, Sakas Kreativität zu kritisieren, denn seine Anzahl an Assists hat sich im Laufe der Jahre ähnlich entwickelt wie die seiner Tore. In der Saison 2023/24 wird er mit Sicherheit noch etwas bei den 13 Vorlagen nachlegen, die er jetzt schon hat.

Bei den Assists hat er in dieser Saison einige seiner bekanntesten Kollegen wie Salah und Vinícius nicht nur eingeholt, sondern sogar übertroffen, denn er rangiert in der Premier League bei den Assists pro 90 Minuten unter den besten zehn Prozent.

Er ist ein geschickter Angreifer, der mit Martin Ödegaard und Gabriel Jesus harmoniert und in der Liga bereits 60 Schlüssel-Pässe gespielt hat. Außerdem hat er 15 Torchancen für seine Mitspieler herausgespielt.

Fazit? Weltklasse

Die meisten von Sakas kreativen Beiträgen kommen nicht durch Flanken. Auch wenn er in der Saison 2023/24 einige Tore mit Hereingaben aus dem Spiel heraus vorbereitet hat, ist seine Herangehensweise in der Regel direkter und aggressiver - da er entweder bis zur Torauslinie läuft und dann zurücklegt oder oder Doppelpässe spielt.

Das spiegelt sich auch in seinen Statistiken wider: Der 22-Jährige hat in der Premier League eine Flankenquote von 23 Prozent und brachte in dieser Saison gerade einmal zehn Flanken erfolgreich in den Strafraum - damit liegt er auf Platz 18 der besten Spieler der Liga.

Obwohl er für die Gunners auch Eckbälle tritt, sind seine Flanken aus dem Spiel heraus schwach.

Fazit? Nicht Weltklasse

Seine Technik mag nicht jedem gefallen, aber Sakas Spiel basiert auf seinen explosiven Dribblings, die in der Regel einen gefährlichen Angriff vorbereiten. Er ist blitzschnell und nutzt seine enorme Beschleunigung, um sich von seinem Gegenspieler zu lösen. Wenn zwei Verteidiger auf ihn zustürmen, kann er sie oft abschütteln.

Der englische Nationalspieler ist trotz seiner Körpergröße von 1,78 Metern körperlich robust - er kann sich die Verteidiger auch gut vom Leib halten. Seine Haken führten 2023/24 mehrfach zu Toren, indem er zuvor einen Pass oder Schuss antäuschte.

Saka muss sich aber nicht auf Tricks verlassen, weil er seinen Gegenspieler auch einfach mit schnellen Bewegungen und seinem Tempo stehen lassen kann.

Fazit? Weltklasse

Kein klares Urteil bis jetzt. Aber was macht einen echten Weltklassespieler aus? Was hebt ihn von den anderen ab? Der Schlüssel ist die Fähigkeit, Woche für Woche konstant auf höchstem Niveau zu spielen.

Es ist unbestreitbar, dass Saka in den letzten sieben Premier-League-Spielen alle Merkmale eines Weltklasse-Spielers gezeigt hat, da er in jedem Spiel abgeliefert hat - einschließlich der beiden Doppelpacks in den Spielen gegen West Ham und Burnley.

Allerdings gab es in dieser Saison auch Phasen, in denen Saka nicht in der Lage war, ein Spiel zu lenken und Arsenal im Alleingang zum Sieg zu führen. Vor allem in der Weihnachtszeit konnte er den Gunners nicht weiterhelfen. Diese Phase könnte sie am Ende den Titel kosten.

Auch wenn sein Trainer Mikel Arteta weiß, dass Saka bereits außergewöhnlich ist: "Ein Flügelspieler mit einer derartigen Konstanz und Leistung in seinem Alter ist wirklich selten zu finden. Aber es ist kein Zufall, wenn man ihn jeden Tag sieht - die Art und Weise, wie er trainiert, die Art und Weise, wie er sich einsetzt, die Qualitäten, die er hat. Und er kann noch mehr erreichen."

Saka ist auf dem besten Weg, der Spieler zu werden, auf den sich Arsenal verlassen kann. Aber in den Momenten, in denen es darauf ankommt, muss er sich noch steigern

Fazit? Nicht Weltklasse

Ferdinand wies auch auf Sakas Unerfahrenheit auf höchstem europäischen Niveau hin: "Er hat es noch nicht in der Champions League gezeigt, oder? Ich spreche hier von der entscheidenden Phase."

Saka spielt in dieser Saison zum ersten Mal in diesem Wettbewerb. Vor der Saison 2023/24 hatte sich Arsenal das letzte Mal 2016/17 für die Königsklasse qualifiziert - Saka kam erst danach in die Mannschaft.

Ferdinand hat zudem unterschlagen, dass der Flügelstürmer auch im englischen Nationaldress schon Erfahrung gesammelt hat. Saka spielte eine Schlüsselrolle, als England das Finale der EM 2021 im eigenen Land erreichte, obwohl er den entscheidenden Elfmeter in Wembley gegen Italien im Finale verschoss. Bei der WM 2022 war er sogar noch wichtiger und steuerte vier Tore in vier Spielen für die Three Lions bei, bevor sie im Viertelfinale gegen Frankreich ausschieden.

Fazit? Nicht Weltklasse

Es ist eine knappe Angelegenheit, aber Ferdinand hat wohl im Moment Recht. Er hat auch Recht mit seiner Einschätzung, dass Saka auf dem besten Weg ist, Weltklasse zu werden. Auch Arteta hat das im November 2023 gesagt: "Er spielt bei der WM und spielt für die Nationalmannschaft, also ist er ein Top-Spieler, so viel ist sicher."

Im Alter von 22 Jahren hatten nur wenige Spieler in der Geschichte des Fußballs diesen Status, abgesehen von absoluten Mega-Talenten.

Es gibt nur wenige Spieler, die in einem so frühen Stadium ihrer Karriere auf dem Niveau von Saka sind oder waren. Er verbessert sich ständig, seine unglaublichen Fortschritte sind für alle gut sichtbar. Das Beängstigende daran ist, dass er noch gut drei bis vier Jahre von seinem Karriere-Höhepunkt entfernt ist. Es wird spannend, was er noch erreichen kann - und bis dahin können sich alle Fans zurücklehnen und seine Show genießen!

Finales Urteil? Nicht Weltklasse ... noch nicht.