"Nach der Diagnose haben mein Umfeld und ich aber einen fatalen Fehler gemacht", sagt Bodden heute über seinen tragischen Krankheitsverlauf: "Der Trainer, meine Teamkollegen und auch mein Vater haben mir Druck gemacht, wieder zu spielen. Und ich habe dem nachgegeben, weil ich 1860 helfen wollte und kurz davorstand, deutscher Nationalspieler zu werden."
Er habe "deswegen nach ein paar Wochen Pause schon wieder gespielt". Es sei ihm auch besser gegangen, doch die Krankheit meldete sich schon kurz darauf "voll zurück". Nach zahlreichen gesundheitlichen Rückschlägen hing Bodden Ende 1997 seine Schuhe an den Nagel.
"In der Regel kuriert der Mensch diesen Virus vollständig aus. Das klappt aber nur, wenn man dem Körper die nötige Ruhe und Zeit gibt, sich komplett zu erholen. Da muss Aleks höllisch aufpassen! Ich habe den Fehler gemacht, mich zu schnell wieder schwer zu belasten", sagt Bodden daher.
Er rate Pavlovic nun, "ausschließlich auf sich hören – nicht auf seinen Trainer, seine Teamkollegen, seine Familie und auch nicht nur auf die Ärzte. Das Tückische an der Krankheit ist nämlich, dass von außen niemand beurteilen kann, wann sie vollständig geheilt ist".