"Falls ManUnited spielt wie heute, dann wird Arsenal das Spiel gewinnen": Jürgen Klopp hadert mit Liverpools Chancenverwertung und stichelt gegen Manchester United

Klopp klagte nach Spielschluss: "Seit ich hier Trainer bin haben wir United nicht so dominiert wie in diesen beiden Spielen. Aber leider haben wir nicht das Ergebnis bekommen, das wir wollten."

Er führte aus: "Die Chance von Dom Szoboszlai hat Onana unglaublich gehalten. Bei den anderen waren wir zu hektisch. Ich hätte mir den einen oder anderen extra Pass gewünscht. Wir müssen da ruhiger bleiben."

Nach dem 1:2 aus seiner Sicht fingen die TV-Kameras Klopp wild gestikulierend und Anweisungen brüllend am Spielfeldrand ein. "Ich war nicht sauer auf die Jungs", erklärte der 56-Jährige, "aber ich lasse nicht zu, dass Dinge einfach passieren während des Spiels. Wir haben uns zu tief fallengelassen. Es gab viele Aktionen, die wir gegen den Ball hätten besser machen können. Man muss immer proaktiv sein."

Mehrere Statistiken unterstreichen die Dominanz Liverpools gegen den Erzrivalen. So gaben die Reds 28 Torschüsse in Old Trafford ab, das gelang zuvor noch keiner Gästemannschaft.

Ingesamt waren es für die Reds in den beiden Premier-League-Partien dieser Spielzeit gegen ManUnited 62 Torschüsse, auch das stellt seit Beginn der Datenerhebung in der Saison 2003/04 einen Höchstwert dar.

Durch das Unentschieden verlor Klopps Team die Tabellenführung in der Premier League an den FC Arsenal. Beide Mannschaften haben 71 Punkte, allerdings spricht das Torverhältnis deutlich für die Gunners. Diese müssen spät in der Saison ebenfalls noch bei ManUnited antreten.

Klopp hat aber wenig Hoffnung auf einen Patzer des Titelrivalen beim Rekordmeister: "Arsenal ist eine gute Fußballmannschaft. Falls ManUnited spielt wie heute, dann wird Arsenal das Spiel gewinnen. Da bin ich mir zu 100 Prozent sicher."

Liverpool tritt am Donnerstagabend in der Europa League gegen Atalanta Bergamo an, ehe das Heimspiel in der Liga gegen Crystal Palace folgt.